Heute hab´ ich am Bahnhof ein Plakat gesehen. Über eine ganze Wandfläche strahlt mich ein Typ mit Waschbrettbauch an. Er wirbt mit seinem braun gebrannten Traumbody für ein Fitnessstudio.
Als ich das Plakat gesehen habe, hab´ ich zuerst gedacht, dass ich genau so aussehen sollte. Also so perfekt wie der Typ in der Werbung. Auch wenn der Typ auf dem Plakat ziemlich sicher gefotoshopped ist. Trotzdem fühlt es sich frustrierend an. Einige von meinen Freundinnen kennen das Gefühl auch, wenn sie die Frauenfiguren sehen, die ihnen die Werbemacher vor die Nase setzen.
Ich glaube aber, dass das Aussehen gar nicht so wichtig ist. Als Christ glaube ich doch, dass für Gott jeder so wie er ist gewollt ist. Und eben für sich einzigartig ist, also ein Unikat – auch wenn er eine schiefe Nase oder so hat... Ich habe mal ausprobiert, wie es ist, wenn ich die Menschen um mich herum durch die Augen von Gott sehe: Schön sind die Leute dann für mich, wenn ich spüre, dass sich jemand selbst akzeptiert. Statt auf Äußerlichkeiten oder die Figur zu schauen, will ich mehr darauf und auf die Persönlichkeit achten. Auf das, wie einzigartig jeder einzelne ist - egal, wie jemand aussieht. Und ich habe etwas gemerkt: Das funktioniert auch, wenn ich mich selbst im Spiegel ansehe.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4548