Heute ist Rosenmontag und in vielen Städten Deutschlands finden Partys und Umzüge statt. Überall sind Piraten, Einhörner, oder Cowboys unterwegs. Alle wollen ein paar Tage richtig feiern. Ausnahmezustand – ein bisschen verrückt sein im manchmal langweiligen Alltag. Vor allem, sich mal neu erfinden können und mit dem Kostüm jemand ganz anderes sein.
Aber eigentlich ist es nicht nur an Fasching so, dass Leute Kostüme und Masken tragen. Ich kenne das von mir. Weil ich cool sein und nicht zu den Außenseitern gehören will. Und das geht manchmal eben nur, wenn man eine Maske aufsetzt.
Wenn man den Leuten zum Beispiel nicht erzählt, dass man eine spießige Fernsehserie gar nicht so schlimm findet. Oder dass man manchmal voll die Fehler macht.
Das ist dann wie so eine unsichtbare Maske. Dann sieht niemand, meine verkorksten Seiten. Ein bisschen wie bei Instagram. Da teile ich ja auch nicht meine hässlichen Seiten.
Ich glaube, das hat wahrscheinlich jeder schon mal gemacht. Aber deshalb finde ich es umso wichtiger, dass man echte Freunde hat, bei denen man keine Maske braucht. Die mich so kennen wie ich bin. Und die mich vor allem trotzdem noch gut finden. Gott sei Dank, habe ich die. Denn: Die ganze Zeit so eine Maske zu tragen, das ist auf Dauer ganz schön anstrengend. Nicht nur am Rosenmontag.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4538