Manchmal nerven mich Jahresrückblicke mit den Big Pictures, den tollsten Geschichten und Gesichtern des Jahres. Die haben wenig mit mir zu tun und bringen nichts für mein Leben. Deshalb mache ich meinen persönlichen Jahresrückblick mit meinem Kalender.
Ich habe einen Papierkalender. Ein gebundenes Buch mit Lesezeichen, in dem jede Woche eine eigene Doppelseite hat und am Rand sogar Platz für Notizen und kleine Zeichnungen, für Erinnerungen. Ich schreibe alles in ihn hinein. Termine für die Arbeit, Geburtstage aber auch, wenn ich mich mit Freunden treffe. Manchmal auch im Nachhinein, wenn mich eine Begegnung freut oder beeindruckt.
Mir ist mein Kalender wichtig, weil ich am Ende des Jahres gerne in ihm blättere und mich erinnre. Ich erinnere mich an das Jahr zurück und entdecke manchmal Treffen mit Freunden, die ich schon vergessen habe, weil so viel anderes passiert ist.
Mir tut das gut, den Kalender anzuschauen und durchzublättern. Ich sehe dann, was mich dieses Jahr beschäftigt hat und was bei mir und in meinem Umfeld alles los gewesen ist.
Ich sehe wie wertvoll mein Leben ist und welche Menschen mir wichtig sind. Außerdem kann ich nach dem Rückblick auch die Dinge hinter mir lassen, die nicht so schön gewesen sind. Ich kann dann das alte Jahr abschließen und offen sein für neues. Und dafür hab ich dann Platz in meinem neuen leeren Kalender - natürlich aus Papier.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4486