Ich wohne jetzt schon seit zwei Jahren nicht mehr Zuhause. Letztes Wochenende habe ich meine Eltern besucht. Da hab´ ich mich wieder mega mit den Beiden gestritten: ich habe den Teller vom Mitternachtssnack nicht aufgeräumt, mein Bett nicht gemacht und sie wollten einen Ausflug machen, auf den ich natürlich so gar keine Lust hatte.
Und schon herrscht dicke Luft. Früher habe ich dann mit meinen Eltern manchmal ein paar Tage lang nicht geredet. Dieses Mal haben wir uns alle ausgesprochen, ich habe mein Bett gemacht und wir hatten einen tollen Ausflug. Seit ich nicht mehr Zuhause wohne, ist mir klar geworden, wie viel meine Eltern eigentlich immer für mich getan haben. Auch wenn wir uns gestritten haben. Sie haben es immer gut mit mir gemeint.
Heute entschuldige ich mich nach dem Streit bei ihnen. Denn da hat sich etwas in mir verändert: klar gehört der Streit immer mal wieder einfach noch dazu, aber er ist nicht mehr so schlimm. Ich habe nämlich für mich erkannt, dass meine Eltern oft Recht haben. Und wenn nicht, dann wollen sie zumindest immer nur das Beste für mich – also will ich Ihnen nicht böse sein. Und ich glaube es wäre cool gewesen, wenn ich das schon früher herausgefunden hätte…

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4481