Immer, sofort und überall. In Zeiten von Instagram, WhatsApp und Twitter scheint alles erreichbar und immer verfügbar. Und falls es mir digital nicht reicht, dann bestelle ich es einfach. Und zack, ist es dank Prime am nächsten Tag bei mir zuhause. So einfach ist das.
Aber das geht nicht immer. Eine gute Freundin von mir wohnt viele hundert Kilometer entfernt von mir. Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen. Jetzt haben wir endlich einen Termin gefunden, wann ich sie besuchen kann. Aber das ist erst in ein paar Wochen. Die Zeit fühlt sich an wie ein zäher Kaugummi. Dieses Warten ist die reinste Qual.
Im Advent warten Christinnen und Christen auch. Sie warten auf Weihnachten, die Geburt von Jesus. Und auch dieses Fest kann nicht mal eben mit Prime morgen statt nächster Woche sein. Das bedeutet, geduldig warten. Der Advent ist aber nicht nur eine Zeit des langweiligen Wartens. Sondern eine Zeit der Vorfreude und der Vorbereitung. Jesus wird an Weihnachten als Mensch geboren! Gott will uns nahe sein und kommt als Mensch durch Jesus auf die Erde. Wenn das mal nicht ein Grund ist zu feiern. So kann ich die Zeit im Advent nutzen, um mich voller Vorfreude und gespannt auf den Tag vorzubereiten.
Also kann Warten auch etwas Schönes sein. Eine Zeit, in der ich mich auf das kommende Ereignis freue, und diese Freude wird jeden Tag größer. So sind die Tage bis ich meine Freundin wieder sehe, gar keine so große Qual mehr. Und trotzdem: Am schönsten ist es natürlich, wenn das Warten endlich vorbei ist.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4467