Als ich 4 Jahre alt war, hat meine Mutter mich nachts weinend im Flur gefunden. Ich hab verzweifelt meine Mama gesucht. Meine Mutter hat gleich gecheckt, dass ich schlafwandle und einen Alptraum habe. Ich hab sie nicht erkannt, obwohl sie direkt vor mir gestanden hat.
Genauso geht es mir auch manchmal mit Gott. Ich glaube an Gott, d.h., ich glaube, dass er wirklich da ist – in dieser Welt und auch ganz konkret in meinem Leben. Aber oft fällt es mir gar nicht so leicht, ihn auch zu sehen. Z.B. wenn ich durch die Nachrichten mitbekomme, wie ungerecht und grausam Menschen sein können. Sogar in meiner Kirche kommt das immer wieder vor. Gott nicht zu erkennen, fühlt sich für mich wie ein Alptraum an.
Gott sei Dank kann ich aus einem Alptraum aufwachen. Ich sehe und erlebe Gott in meinem Leben. In netten Menschen oder wenn es gerade besonders schön ist. Alptraum-Momente bleiben trotzdem. Dann kann ich nur glauben und hoffen, dass Gott trotzdem da ist. Gerade dann. Ich hoffe das, weil Jesus das Ganze auch durchgemacht hat. Er hat gelebt, gelitten und geliebt. Jesus weiß, wie das Leben ist. Deshalb bin ich sicher, dass Gott da ist. Auch dann, wenn mich ein Alptraum quält.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4437