Für eine Prüfung lernen, einkaufen gehen, meinen Putzdienst in meiner WG einhalten und noch was für die Arbeit erledigen… Manchmal habe ich wirklich viel auf einmal zu tun.
Da wird schnell alles ziemlich chaotisch. Ich bekomme nichts mehr richtig hin.
Oft denke ich dann irgendwie: Ich muss das alles alleine schaffen. Und gleichzeitig aber auch, dass ich das alles niemals rechtzeitig fertig bekommen werde.
Aber eigentlich muss ich das ja gar nicht alles alleine machen. Ich habe Freunde und meine Familie, die mir helfen könnten. Es fällt mir nur total schwer, um Hilfe zu bitten.
Anderen helfen? Das mach ich sehr gerne und fällt mir gar nicht schwer.
Aber mir eingestehen, dass ich selbst Hilfe brauche… das ist etwas anderes. Da fühle ich mich dann so in meinem Stolz verletzt.
Ich finde das aber eigentlich nicht richtig. Wenn es mir nichts ausmacht, anderen zu helfen, geht es denen bestimmt genauso. Vielleicht ist es gar kein Problem für meine Mitbewohnerin, wenn ich sie bitte, für mich einkaufen zu gehen oder mich beim Lernen zu unterstützen. Ich müsste mich nur überwinden zu fragen.
Anderen zu helfen ist und bleibt eine gute Sache. Aber dazu gehört eben auch, dass ich um Hilfe bitte und Hilfe annehmen lerne.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4402