Manchmal wenn was schiefläuft, dann bin ich erst mal wütend. Dann such ich mir irgendjemanden, dem ich die Schuld geben kann.
Egal ob die Person tatsächlich was damit zu tun hatte oder nicht. Ich suche mir dann einen Sündenbock.
Sündenböcke gab es früher wirklich. Bis vor etwa 2000 Jahren wurde in vielen jüdischen Gemeinden einmal pro Jahr ein Sündenbock in die Wüste geschickt. Man hat einen echten Ziegenbock genommen und hat ihm symbolisch alle Sünden aufgeladen. Alle Menschen durften kommen und dem Bock ihre Sünden erzählen. Dann gab es eine große Feier und der Bock wurde in die Wüste geschickt.
Wir Christen haben auch einen Sündenbock. Einen ganz persönlichen sogar. Nämlich Jesus. Das ist oft gemeint, wenn man sagt, Jesus sei am Kreuz für unsere Sünden gestorben. Wir dürfen alles was in unserem Leben schief läuft auf ihn schieben. Und er nimmt es dann sozusagen mit in die Wüste. Mir hilft das sehr. Ich muss meinen Frust und die ganzen schlechten Sachen nicht mit mir rumtragen. Ich darf sie einfach abgeben. Ich darf sie Jesus aufladen und kann dann frei weitermachen. Er macht das, weil er mich liebt. Wenn also mal wieder was schiefläuft, muss ich mich gar nicht aufregen. Ich muss auch niemanden suchen, der die Schuld übernimmt. Ich darf meinen Frust einfach an Jesus abgeben.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4261