„Wenn ich Jesus nicht sehen und berühren kann, dann glaube ich auch nicht.“
Das hat Thomas gesagt, einer von Jesus Jüngern.
Die anderen Jünger haben ihm grade erzählt, dass Jesus wieder lebt. Sie haben ihn gesehen. Tatsächlich. Und das kann Thomas wirklich nicht glauben. Jesus ist nämlich gerade erst am Kreuz gestorben.
Jesus kommt wieder und beweist Thomas, dass er es wirklich ist:
höchstpersönlich, tot und wieder lebendig! Thomas darf ihn sogar anfassen, und – jetzt glaubt er. Weil Thomas aber an der Auferstehung von Jesus zweifelt, heißt er bis heute in der Kirche der „ungläubige Thomas“.
Ich finde das irgendwie schade.
Ich kann Thomas Reaktion nämlich gut nachvollziehen. Und bin froh, dass er zweifelt. Dann darf ich das auch. Ich kann Jesus nicht sehen. Wie soll ich da an ihn glauben?
Ich glaube, diese Geschichte aus der Bibel sagt mir, dass es eben einfach sehr menschlich ist, zu zweifeln. Und dass Jesus deshalb nicht nur Thomas, sondern auch mich und meine Zweifel sehr gut verstehen kann. Und ich glaube, diese Geschichte sagt mir auch was über den Glauben allgemein. Glauben heißt eben:
nicht sehen, nicht überprüfen können, sondern vertrauen.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4196