Als ich im Altenheim zu Besuch bin, komme mit einer älteren Dame ins Gespräch. Mich beschäftigt noch, was sie mir erzählt hat.
Sie hat es schwer gehabt mit ihren Eltern, weil die sehr streng gewesen sind. In ihrem Leben gab es Zeiten, in denen sie kaum etwas zu essen gehabt haben. Ihr Mann ist früh gestorben und sie musste ihre Kinder irgendwie durchbringen. Das einizige, worauf sie sich da verlassen hat, ist ihr Glaube an Gott und dass er sie in schweren Zeiten begleitet. Das finde ich stark. Ich wünschte, ich könnte auch so sprechen. Ich zweifle oft daran, ob es Gott überhaupt gibt und ob er, wenn es ihn gibt, überhaupt Interesse an mir hat.
Aber das Gespräch mit der alten Frau hat mir bewusst gemacht, dass es etwas bringt, wenn ich glaube. Weil ich nämlich nicht nur um mich selbst kreise, wenn ich ein Problem habe. Sondern meine Probleme anpacken kann, weil ich mich unterstützt fühle. Ich nehme mir vor das Leben zu meistern und dabei auf Gott zu hoffen.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4177