Ich war neulich in einem besonderen und sehr lebendigen Gottesdienst. Viele Menschen haben da mitgeholfen. Eine hat moderiert, ein anderer hat gepredigt. Es gab eine große Band und Personen für die Technik. Es gab Leute für die Begrüßung und andere die laut gebetet haben. Alle haben irgendwie mitgearbeitet. Der Gottesdienst ging insgesamt über 2 Stunden. In einer Pause kamen Mitarbeitende zu mir her. Sie haben sich vorgestellt. Und mich dann gefragt, ob sie mir etwas über die Gemeinde erzählen dürfen.
Ich fand das ein bisschen anstrengend. Denn ich hatte das Gefühl, dass ich der einzige bin, der einfach nur als ganz normaler Besucher da ist. Da wo ich sonst hingehe ist das anders. Ich gehe in die Kirche bei mir in der Nähe. Da gibt es die Pfarrerin, die den Gottesdienst hält. Sie steht danach immer am Ausgang und verabschiedet sich von den Leuten. Manchmal bleibe ich stehen, und unterhalte mich mit jemandem. Manchmal geh ich aber auch direkt wieder nach Hause.
Ich finde es sehr angenehm, mich einfach reinsetzen zu dürfen. Ich mag das, wenn ich nicht so im Mittelpunkt stehe. Der Gottesdienst tankt mich wieder auf. Auch ohne, dass ich ihn aktiv mitgestalten muss. Ich fühle mich wohl in meiner Kirche, weil ich einfach mal in Ruhe durchschnaufen darf.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4162