Ich spiele richtig gerne Kartenspiele. Blöd ist nur, wenn ich verliere. Und wenn mein Mitspieler mir das dann noch unter die Nase reibt, kann mich das ganz schön ärgern. Es nervt mich, dass mein Mitspieler so angibt.
Ich sage dann, dass er ein Glückspilz ist. Dass eigentlich ich den Sieg verdient hätte.
Aber ist das besser? In der Bibel sagt Jesus: „Warum siehst du jeden kleinen Splitter im Auge deines Mitmenschen, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?“
Wenn ich das lese wird mir etwas klar. Ich bin ein schlechter Verlierer. Ich bin nicht perfekt. Aber alle anderen sind es auch nicht. Wenn jemand einen Fehler macht ist das doch nicht so schlimm. Denn ich mache ja auch Fehler. Vielleicht ist mein Fehler sogar ein Balken, also ein richtig dickes Ding. Und der Fehler des Anderen nur ein kleiner Splitter, völlig undramatisch. Ich finde es wichtig, dass ich meine eigenen Fehler kenne. So kann ich auch Fehler von anderen besser verstehen.
Wenn ich also mal wieder verliere muss ich den Gewinner nicht gleich schlecht machen. Sondern ich will mich erinnern, dass ich nicht perfekt bin. Das ich Fehler habe. Das es ok ist auch mal zu verlieren.
Ich bin unperfekt und das ist auch gut so.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4130