Vor kurzem war ich in einem Restaurant essen, in dem Menschen mit Handicap arbeiten. Der Kellner, der uns bedient hat, war früher in einer Behindertenwerkstatt. In dem Restaurant kann er jetzt gemeinsam mit Menschen mit und ohne Handicap einen ganz normalen Beruf ausüben. Mir gefällt das. Und er hat richtig Spaß gehabt. Es läuft vielleicht nicht alles so schnell und reibungslos, wie in einem normalen Restaurant, aber ich mag die Atmosphäre dort, weil jeder so sein kann wie er ist. Und alle versuchen, ihr Bestes zu geben.
Mir ist klar, dass Inklusion nicht immer einfach ist. Wenn zum Beispiel Kinder mit und ohne Handicap in eine Schule gehen, dann braucht es genug Lehrer und Betreuer, die dafür sorgen, dass alle mitkommen und gefördert werden.
Ich glaube aber, dass es wichtig ist, sich dieser Herausforderung zu stellen. Ich will jedenfalls in einer Gesellschaft leben, in der niemand ausgeschlossen wird, weil er andere Bedürfnisse hat. Das Restaurant, in dem ich war, ist für mich ein gutes Beispiel dafür, wie das gelingen kann.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4070