Ich habe in den Nachrichten einen Beitrag über eine Frau aus Afghanistan gesehen. Sie hat in England studiert, aber statt da Karriere zu machen ist sie in ihre Heimatstadt Kabul zurückgegangen. Mit einem ganz konkreten Ziel: Sie möchte den Kindern dort die Möglichkeit geben, ein paar unbeschwerte Stunden in einer völlig chaotischen Stadt zu verbringen.
Die Kinder haben Bombenanschläge erlebt sind schockiert und verängstigt und haben Albträume. Der Krieg gehört zu ihrer Kindheit, nicht wie es bei einem Kind sein sollte die Phantasiegeschichten und Märchen, wo alles gut wird.
Die Frau hat mit Hilfe von Spendengeldern einen Bücherbus organisiert, der durch die verschiedenen Stadtviertel Kabuls fährt. Und dort Station macht. Dann können die Kinder in den Bus kommen und lesen. Die Bücher können sie in eine andere Welt entführen und den eigenen Alltag für ein paar Stunden vergessen lassen.
Mich berührt das. Für mich ist der Bus so etwas wie ein Hoffnungszeichen. Ein Gegenentwurf zu dem Alltag mit Anschlägen. Auch der Bus ist nicht sicher vor eventuellen Anschlägen. Aber die Frau setzt damit einen ersten wichtigen Impuls: Ein anderer Alltag ist möglich.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4007