Heute besuche ich meine Nichte zum ersten Mal. Sie ist knapp zwei Wochen alt. Ich spiele mit ihr, soweit es geht und blödel etwas mit ihr rum – mache Faxen und ziehe ein paar Grimassen. Es ist schön zu sehen, wie sie jeden anlächelt und darauf reagiert, was ich mache.
Als wir auf dem Sofa sitzen, darf ich die Kleine auch einmal auf meinen Arm nehmen. Ich bin stolz, dass ihre Eltern mir so vertrauen und sie mich halten lassen.
In diesem Moment brauche ich nichts Anderes und kann auch nicht mehr wirklich dem Gespräch folgen, da sind nur meine kleine Nichte auf meinem Arm und ich. Es ist mir bewusst, dass ich jetzt in diesem Moment die volle Verantwortung für die Kleine trage, weil ich sie auf meinem Arm habe. Das ist ist ein schönes Gefühl.
Auch wenn ich das nicht immer so spüre, habe ich diese Verantwortung auch in meinem Alltag. Zuerst für mich selbst, dass ich zum Beispiel mein Leben auf die Reihe bekomme. Aber ich trage auch Verantwortung für andere. Für meine Partnerin und meine Freunde. Denn bei Menschen, die ich mag, fühle ich mich geborgen.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=3976