Kaufen und gleichzeitig etwas Gutes tun. Geht das? Es gibt Firmen, die werben mit dieser Idee. Wenn ich ihr Produkt kaufe, zum Beispiel einen Müsliriegel, tue ich damit etwas Gutes, weil ich gleichzeitig einen Teil meines Geldes spende. Bei manchen Firmen funktioniert das nach dem 1-für-1-Prinzip. Sie versprechen also, dass sie pro gekauftem Produkt etwas Entsprechendes jemandem anderen kaufen, der sich das nicht leisten kann, beispielsweise in Entwicklungsländern. Beim Müsliriegel würde ich also jemandem eine Mahlzeit spendieren. Im Prinzip gebe ich einfach etwas von meinem Müsliriegel ab und teile ihn mit jemanden, der es dringend braucht. Das gleiche Prinzip gibt es auch für Schuhe, Brillen, Wasser und so weiter, vor allem eben für Dinge, die man unbedingt zum Leben braucht. Die kann ich dann gewissermaßen mit jemandem teilen.
Wenn ich über diese Idee nachdenke, bin ich hin und her gerissen. Es könnte ja auch nur eine Werbestrategie sein, mit der die Firmen einfach Geld verdienen wollen. Aber etwas von seinem Gewinn abzugeben ist ja generell keine schlechte Idee. Ich finde es jedenfalls gut, dass ich jemanden „mitessen“ lassen kann, wenn ich das möchte. Außerdem rücken solche Produkte mir auch wieder ins Bewusstsein, dass es vielen Menschen auf der Welt viel schlechter geht als mir. Vielleicht bewirkt der Müsliriegel bei mir auch, dass ich noch mehr teilen will, als diese eine Mahlzeit.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=3973