Im Internet bin ich auf eine Seite gestoßen, die berechnet, wie viele Sklaven für mich arbeiten. Richtig gehört: Wie viele Sklaven für mich arbeiten. Gemeint sind natürlich nicht Sklaven, die mir gehören und die Arbeit daheim für mich machen, sondern Menschen, die irgendwo auf der Welt schuften müssen, um Artikel zu produzieren, die ich kaufe. Wenn ich diese Produkte kaufe, arbeiten sie indirekt auch für mich. Das hat mich interessiert. Deshalb habe ich auf der Seite viele Fragen zu meinem täglichen Leben beantwortet, zum Beispiel in welchem Land ich lebe, wie viele technische Geräte und Klamotten ich besitze, was ich oft esse und so weiter. Nachdem ich die Fragen beantwortet habe, kommt bei mir raus, dass für mich 34 Sklaven arbeiten. 34 Menschen schuften dafür, dass ich ein angenehmes Leben habe. Irgendwie habe ich es befürchtet, aber so eine Zahl tut schon weh. Und wahrscheinlich stimmt es auch. Ich weiß zum Beispiel nicht, wer mein Smartphone produziert. Oder meine Klamotten, meine Schokolade oder den Kaffee, den ich trinke. Ich will aber andere Menschen nicht ausbeuten. Deswegen muss ich was ändern. Ich will beim Einkaufen mehr darauf achten, ob die Sachen nachhaltig und fair produziert werden.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=3971