Ich bin im Internet auf die Geschichte einer jungen Australierin gestoßen. Holly. Sie führt ein ganz normales Leben, hat einen festen Freund und einen Hund. Mit 26 Jahren erhält sie die Diagnose, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist. Anfang dieses Jahres ist sie gestorben. Vor ihrem Tod hat sie aber nochmal alles aufgeschrieben, was sie durch ihre Krankheit über sich und das Leben erfahren hat und gibt Ratschläge für das Leben. Die haben ihre Eltern auf Facebook gepostet. Holly meint darin, dass durch die Krankheit Vieles für sie nebensächlich geworden ist, zum Beispiel wie sie heute aussieht oder ob sie in ihrem Job alles richtig macht. Deshalb sollte man sich darüber weniger Sorgen machen.
Und ich glaube, sie hat recht. Das alles ist unwichtig, wenn ich auf mein Leben als Ganzes schaue. Stattdessen kann ich mich auf das konzentrieren, was für mich wichtig ist, zum Beispiel auf Zeit mit der Familie und Freunden, auf Erlebnisse und Ausflüge in die Natur, je nach dem was sich gut anfühlt.
Mir gibt der Brief von Holly ein Stück neue Orientierung. Ich bin nicht sterbenskrank, weiß nicht, wie sich das anfühlt und habe deswegen wahrscheinlich diesen klaren Blick auf das Leben nicht. Aber Holly zeigt mir diesen Blick. Ich will mein Leben mehr als Ganzes sehen und das tun, was mir wichtig ist.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=3957