Wenn ich abends heim komme, bin ich oft total platt. Erstmal kommen dann die Schuhe runter und ich zieh mir eine gemütliche Hose an. Wenn ich Glück hab, ist noch etwas vom Mittagessen im Kühlschrank. Das beste Gefühl kommt aber erst danach: Ich chill mich aufs Sofa, schau fern, hör Musik oder les was. Das ist Heimkommen für mich.
Zuhause bin ich da, wo ich ich selber sein kann. Wo keiner danach guckt, wie ich rumlaufe. Es gibt eine Geschichte, da gehts auch ums Heimkommen. Sie steht in der Bibel. Eine bestimmte Szene daraus erinnert mich an dieses „Zuhause-Sein“. Ein kaputter Typ kommt nämlich nach Hause. Er war lange unterwegs. Er stinkt und hat kein Geld mehr. Er wollte auch eigentlich nichts mehr von seiner Familie wissen. Aber in diesem bestimmten Moment rennt er heim.
Er will dort wieder zuhause sein. Er selber sein. Sein Papa freut sich, dass er wieder da ist.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=3916