Sonntag, 02. November 2025
„Ich habe das Leben überwunden, bin befreit von Schmerz. Denkt an mich in stillen Stunden und lasst mich immer bei euch sein“ – das hat meine Oma kurz vor ihrem Tod auf einen alten, zerfetzten Schmier-Zettel geschrieben. Er liegt bis heute unter einem Engel in meinem Zimmer.
Sonntags waren wir oft bei ihr zum Mittagessen – danach wurde meist stundenlang gespielt. Wenn ich heute mit Freunden spiele, denke ich manchmal an sie. Sie hat mir alles beigebracht – mich aber nie einfach so gewinnen lassen. Fair Play, immer.
Mittlerweile ist ihr Tod schon 10 Jahre her und ich denk’ nicht mehr so oft an sie wie früher. Umso schöner find’ ich Tage wie Allerseelen. Der Tag ist extra da, um an die verstorbenen Liebsten zu denken. Der Gedenktag bringt mich dazu, mich bewusst an sie zu erinnern.
Dann gehe ich gemeinsam mit meiner Mutter zum Friedhof, um für all unsere Verstorbenen Kerzen anzuzünden. Ich finde es dann jedes Jahr total faszinierend, wie am Abend ein rotes Licht über dem Friedhof schwebt und ein sanfter Rauchgeruch in der Luft ist - einfach weil so viele Menschen sich zurückerinnern und auch Kerzen anzünden. Für mich ist das mehr als Erinnerung. Es ist, als würden wir zeigen: Die Liebe zu unseren Verstorbenen bleibt. Und vielleicht sind sie sogar näher bei Gott, als wir denken.
Sonntags waren wir oft bei ihr zum Mittagessen – danach wurde meist stundenlang gespielt. Wenn ich heute mit Freunden spiele, denke ich manchmal an sie. Sie hat mir alles beigebracht – mich aber nie einfach so gewinnen lassen. Fair Play, immer.
Mittlerweile ist ihr Tod schon 10 Jahre her und ich denk’ nicht mehr so oft an sie wie früher. Umso schöner find’ ich Tage wie Allerseelen. Der Tag ist extra da, um an die verstorbenen Liebsten zu denken. Der Gedenktag bringt mich dazu, mich bewusst an sie zu erinnern.
Dann gehe ich gemeinsam mit meiner Mutter zum Friedhof, um für all unsere Verstorbenen Kerzen anzuzünden. Ich finde es dann jedes Jahr total faszinierend, wie am Abend ein rotes Licht über dem Friedhof schwebt und ein sanfter Rauchgeruch in der Luft ist - einfach weil so viele Menschen sich zurückerinnern und auch Kerzen anzünden. Für mich ist das mehr als Erinnerung. Es ist, als würden wir zeigen: Die Liebe zu unseren Verstorbenen bleibt. Und vielleicht sind sie sogar näher bei Gott, als wir denken.
Samstag, 01. November 2025
Ich hab meinen Führerschein bekommen und bin auf dem Heimweg an einer Kirche vorbeigefahren. Und dachte: Warum nicht kurz Danke sagen? - fürs Bestehen. Also hab ich spontan für ein kleines Dankgebet angehalten.
Zufällig war auch unser Pfarrer da. Er hat sich mit mir gefreut – und mir als kleines Zeichen einen Christophorus-Anhänger geschenkt.
Christophorus ist einer der 14 Nothelfer und gilt als Beschützer der Reisenden. Der Legende nach war er ein Riese, der jemandem Mächtigen dienen wollte und lange niemand fand. Irgendwann riet ihm jemand, Gott zu dienen. Also nutzte Christophorus seine Kraft, um Menschen über einen gefährlichen Fluss zu tragen.
Eines Tages trug er ein Kind – das erst ganz leicht war. Doch mit jedem Schritt wurde es schwerer. Als würde er die ganze Welt auf den Schultern tragen. Später erkannte er: Das Kind war Jesus.
Dieser kleine Anhänger begleitet mich nun auf allen Reisen. Und bevor ich mit dem Auto losfahre, bete ich kurz zu Christophorus – für eine sichere Fahrt. Und dann fühl’ ich mich wirklich besser. Von all den Heiligen ist er der, der mir am meisten im Alltag begegnet.
Wenn ich an Christophorus denke, dann glaub’ ich nicht, dass mir nichts passiert. Aber ich glaub’: Ich bin nie allein unterwegs.
Zufällig war auch unser Pfarrer da. Er hat sich mit mir gefreut – und mir als kleines Zeichen einen Christophorus-Anhänger geschenkt.
Christophorus ist einer der 14 Nothelfer und gilt als Beschützer der Reisenden. Der Legende nach war er ein Riese, der jemandem Mächtigen dienen wollte und lange niemand fand. Irgendwann riet ihm jemand, Gott zu dienen. Also nutzte Christophorus seine Kraft, um Menschen über einen gefährlichen Fluss zu tragen.
Eines Tages trug er ein Kind – das erst ganz leicht war. Doch mit jedem Schritt wurde es schwerer. Als würde er die ganze Welt auf den Schultern tragen. Später erkannte er: Das Kind war Jesus.
Dieser kleine Anhänger begleitet mich nun auf allen Reisen. Und bevor ich mit dem Auto losfahre, bete ich kurz zu Christophorus – für eine sichere Fahrt. Und dann fühl’ ich mich wirklich besser. Von all den Heiligen ist er der, der mir am meisten im Alltag begegnet.
Wenn ich an Christophorus denke, dann glaub’ ich nicht, dass mir nichts passiert. Aber ich glaub’: Ich bin nie allein unterwegs.
Freitag, 31. Oktober 2025
In meiner Großfamilie wird viel übereinander geredet: Wer was macht, wem's wie geht und so. Eigentlich voll schön – aber niemand fragt mich direkt. Das frustriert mich manchmal echt
Irgendwann erfahr’ ich dann über meine Mutter, was „über mich geredet wurde“. Und wenn ich dann aber bei Familienfeiern bin, kommt nur Smalltalk – aber nix über mein Leben. Warum eigentlich?
Ich würd gern was sagen – trau mich aber nicht. Dann wird nur noch mehr über mich geredet. Oder alle sind sauer. Also sag’ ich nichts. Und ärger mich still.
Umso mehr Respekt hab ich vor Menschen, die ihre Meinung einfach laut sagen. Zum Beispiel Martin Luther.
Vor über 500 Jahren hat er öffentlich Kritik an der Kirche geübt – obwohl sie damals mächtig und unantastbar war. Er hat seine 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg geschlagen. Das find’ ich echt mutig.
Ich trau’ mich dagegen nicht mal, meine Meinung in der Familie zu sagen. Und genau deshalb ist Martin Luther ein Vorbild. Ich muss keine Thesen anschlagen – aber ich kann lernen, meine Stimme zu erheben, wenn mich was stört.
Manchmal trau’ ich mich nicht laut zu sein. Aber ich glaub: Gott sieht nicht nur die Lauten. Er sieht auch mich, sogar wenn ich ganz leise bin.
Irgendwann erfahr’ ich dann über meine Mutter, was „über mich geredet wurde“. Und wenn ich dann aber bei Familienfeiern bin, kommt nur Smalltalk – aber nix über mein Leben. Warum eigentlich?
Ich würd gern was sagen – trau mich aber nicht. Dann wird nur noch mehr über mich geredet. Oder alle sind sauer. Also sag’ ich nichts. Und ärger mich still.
Umso mehr Respekt hab ich vor Menschen, die ihre Meinung einfach laut sagen. Zum Beispiel Martin Luther.
Vor über 500 Jahren hat er öffentlich Kritik an der Kirche geübt – obwohl sie damals mächtig und unantastbar war. Er hat seine 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg geschlagen. Das find’ ich echt mutig.
Ich trau’ mich dagegen nicht mal, meine Meinung in der Familie zu sagen. Und genau deshalb ist Martin Luther ein Vorbild. Ich muss keine Thesen anschlagen – aber ich kann lernen, meine Stimme zu erheben, wenn mich was stört.
Manchmal trau’ ich mich nicht laut zu sein. Aber ich glaub: Gott sieht nicht nur die Lauten. Er sieht auch mich, sogar wenn ich ganz leise bin.
Donnerstag, 30. Oktober 2025
Ende letzten Jahres bin ich für ein Auslandspraktikum in Schottland gewesen. Mein ganzer Freundeskreis hat mich für verrückt erklärt, in dieser Jahreszeit nach Schottland zu gehen. Da würde es ja schließlich nur regnen, stürmen und kalt sein. Ihre Meinung hat mich dann auch voll verunsichert, ob das wirklich eine gute Idee ist.
Für mich stand aber eigentlich fest, dass ich nach Schottland gehen werde: Die Stelle dort sah richtig toll aus und ich hatte 'ne Zusage. Was das Wetter und die Leute betrifft, war ich sehr optimistisch.
Der Sommer zuhause ist ziemlich regnerisch gewesen, also hat es mich perfekt auf Schottland vorbereitet.
Entsprechend hab ich mir einen Plan gemacht, wie ich mit dem schlechten Wetter umgehen werd: Gutes Wetter würde ich für Ausflüge und Wanderungen nutzen und bei schlechtem Wetter die ganzen Berichte machen.
In Schottland kam es dann aber anders, als alle gedacht haben: Ich hatte fast nie schlechtes Wetter.
Ich schätze es, dass meine Freunde sich Gedanken und Sorgen gemacht haben, wie es mir in Schottland gehen würde. Ich bin schließlich selbst auch unsicher gewesen.
Aber ich hab mich ja drauf vorbereitet und dazu noch Glück gehabt. Ich freu’ mich, dass ich mich nicht hab abbringen lassen. Im Gegenteil: es war mega gut, meinen Weg zu gehen und das Praktikum in Schottland zu machen.
Für mich stand aber eigentlich fest, dass ich nach Schottland gehen werde: Die Stelle dort sah richtig toll aus und ich hatte 'ne Zusage. Was das Wetter und die Leute betrifft, war ich sehr optimistisch.
Der Sommer zuhause ist ziemlich regnerisch gewesen, also hat es mich perfekt auf Schottland vorbereitet.
Entsprechend hab ich mir einen Plan gemacht, wie ich mit dem schlechten Wetter umgehen werd: Gutes Wetter würde ich für Ausflüge und Wanderungen nutzen und bei schlechtem Wetter die ganzen Berichte machen.
In Schottland kam es dann aber anders, als alle gedacht haben: Ich hatte fast nie schlechtes Wetter.
Ich schätze es, dass meine Freunde sich Gedanken und Sorgen gemacht haben, wie es mir in Schottland gehen würde. Ich bin schließlich selbst auch unsicher gewesen.
Aber ich hab mich ja drauf vorbereitet und dazu noch Glück gehabt. Ich freu’ mich, dass ich mich nicht hab abbringen lassen. Im Gegenteil: es war mega gut, meinen Weg zu gehen und das Praktikum in Schottland zu machen.
Mittwoch, 29. Oktober 2025
„Wie kannst du freiwillig auf einer Beerdigung Orgel spielen? Das versteh’ ich echt nicht“ - meint ein Studi-Kollege zu mir. Er konnte überhaupt nicht nachvollziehen, warum ich unter der Woche extra in die Heimat gefahren bin, um bei Bekannten auf ner Beerdigung zu spielen. Ich kannte die Verstorbene nicht mal. „Alle sind nur traurig“, meinte er, „Bei Hochzeiten oder Taufen ist wenigstens Stimmung.“
Ich kann voll verstehen, dass er auf Beerdigungen eher verzichten würde. Aber ich finde, dass Menschen einen guten Abschied brauchen. Viele realisieren erst da, dass sie die Person hier auf der Welt nicht mehr treffen. Und genau dann ist Musik etwas Wertvolles.
Es ist wirklich hart, wenn jemand, den man kennt, stirbt. Mir ist es dann auch wichtig, die Familie nicht allein zu lassen.
Wenn ich kann, begleite ich die Trauerfeier – mit Musik, mit Dasein. Ich stell’ mir dann vor, dass sich auch die verstorbene Person darüber freut, wie von ihr Abschied genommen wird. Dabei bin ich überzeugt, dass die Mühe für eine schöne Beerdigung irgendwie bei ihr ankommt.
Ich glaub’ auch: Liebe bleibt nicht an der Grabkante stehen. Sie reicht weiter. Und vielleicht kommt sogar ein bisschen davon an – auf der anderen Seite.
Ich kann voll verstehen, dass er auf Beerdigungen eher verzichten würde. Aber ich finde, dass Menschen einen guten Abschied brauchen. Viele realisieren erst da, dass sie die Person hier auf der Welt nicht mehr treffen. Und genau dann ist Musik etwas Wertvolles.
Es ist wirklich hart, wenn jemand, den man kennt, stirbt. Mir ist es dann auch wichtig, die Familie nicht allein zu lassen.
Wenn ich kann, begleite ich die Trauerfeier – mit Musik, mit Dasein. Ich stell’ mir dann vor, dass sich auch die verstorbene Person darüber freut, wie von ihr Abschied genommen wird. Dabei bin ich überzeugt, dass die Mühe für eine schöne Beerdigung irgendwie bei ihr ankommt.
Ich glaub’ auch: Liebe bleibt nicht an der Grabkante stehen. Sie reicht weiter. Und vielleicht kommt sogar ein bisschen davon an – auf der anderen Seite.
Dienstag, 28. Oktober 2025
Ich hatte das perfekte WG-Zimmer: Es war richtig groß, hatte eine schöne Aussicht und hatte eine günstige Miete. Es war ein richtiger Traum!
Das Problem: einer der beiden Mitbewohner. Erst war’s nur Kleinkram – mein Waschmittel oder mein Duschgel waren plötzlich weg. Und beim Einkaufen oder Putzen haben mein Buddy und ich alles gemacht. Die Diskussionen waren mühsam. Aber hey – ich hatte ja ein schönes Zimmer.
Irgendwann wurd's richtig heftig: Geld aus der WG-Kasse fehlte und es wurde mit Gewalt gedroht. Für mich war klar: Ich muss hier raus - sofort. Zum Glück hat alles schnell geklappt: Mein Vermieter war verständnisvoll, und ich hab direkt eine neue WG gefunden.
Jetzt wohn’ ich mit sechs Leuten, hab ein kleineres Zimmer, die Miete ist höher und der Weg zur Arbeit länger. Aber trotzdem: Es war die beste Entscheidung. Weil’s nicht auf Quadratmeter ankommt – sondern darauf, wie man sich fühlt, wenn man nach Hause kommt.
Statt einer schönen Aussicht hab ich jetzt einen Garten. Und obwohl wir mehr Leute sind, ist es immer sauber, alle kaufen ein und niemand klaut. Ich kann mich auf meine Mitbewohner komplett verlassen.
Das ist für mich viel wichtiger als ein perfektes Zimmer. Ich glaub’: Wenn Vertrauen und Miteinander stimmen, entsteht ein echtes Zuhause. Und das ist für mich sowas wie Segen.
Das Problem: einer der beiden Mitbewohner. Erst war’s nur Kleinkram – mein Waschmittel oder mein Duschgel waren plötzlich weg. Und beim Einkaufen oder Putzen haben mein Buddy und ich alles gemacht. Die Diskussionen waren mühsam. Aber hey – ich hatte ja ein schönes Zimmer.
Irgendwann wurd's richtig heftig: Geld aus der WG-Kasse fehlte und es wurde mit Gewalt gedroht. Für mich war klar: Ich muss hier raus - sofort. Zum Glück hat alles schnell geklappt: Mein Vermieter war verständnisvoll, und ich hab direkt eine neue WG gefunden.
Jetzt wohn’ ich mit sechs Leuten, hab ein kleineres Zimmer, die Miete ist höher und der Weg zur Arbeit länger. Aber trotzdem: Es war die beste Entscheidung. Weil’s nicht auf Quadratmeter ankommt – sondern darauf, wie man sich fühlt, wenn man nach Hause kommt.
Statt einer schönen Aussicht hab ich jetzt einen Garten. Und obwohl wir mehr Leute sind, ist es immer sauber, alle kaufen ein und niemand klaut. Ich kann mich auf meine Mitbewohner komplett verlassen.
Das ist für mich viel wichtiger als ein perfektes Zimmer. Ich glaub’: Wenn Vertrauen und Miteinander stimmen, entsteht ein echtes Zuhause. Und das ist für mich sowas wie Segen.
Montag, 27. Oktober 2025
„Eigenlob stinkt“ - Ich glaub’ diesen Spruch kennen alle. Ich hab den schon als Kind ganz oft um mich herum gehört. Irgendwie stimmt er ja auch: Es ist manchmal echt anstrengend jemandem zuzuhören, der nur angibt und sich abfeiert.
Es gibt Leute, bei denen vergeht mir direkt die Lust aufs Gespräch – weil’s immer nur um ihr perfektes Leben geht. Und plötzlich fühlt sich meins so mies an. Obwohl es das gar nicht ist.
Aber manchmal gibt's auch Momente, in denen ich richtig stolz auf mich bin, zum Beispiel wenn mir was bei der Arbeit richtig gut gelingt oder ich meinen Schrank ausgemistet hab. Dann wünsche ich mir manchmal, dass mich jemand lobt.
Also erzähl’ ich’s dann stolz meinen Freunden – gern auch mit zu vielen Details. Und irgendwann denk’ ich mir dann: „Eigenlob stinkt … warum mach’ ich’s trotzdem?“
Ich glaube aber, dass es da einen riesigen Unterschied zwischen Eigenlob und echter Freude gibt. Es ist echt nervig, wenn sich jemand andauernd nur selbst lobt. Aber trotzdem darf man stolz auf sich selbst sein und das auch zeigen.
Und manchmal glaub’ ich: Gott sieht mich sowieso – auch dann, wenn ich niemandem was erzähle. Für ihn bin ich wertvoll, einfach so. Und vielleicht darf ich das selbst öfter glauben.
Es gibt Leute, bei denen vergeht mir direkt die Lust aufs Gespräch – weil’s immer nur um ihr perfektes Leben geht. Und plötzlich fühlt sich meins so mies an. Obwohl es das gar nicht ist.
Aber manchmal gibt's auch Momente, in denen ich richtig stolz auf mich bin, zum Beispiel wenn mir was bei der Arbeit richtig gut gelingt oder ich meinen Schrank ausgemistet hab. Dann wünsche ich mir manchmal, dass mich jemand lobt.
Also erzähl’ ich’s dann stolz meinen Freunden – gern auch mit zu vielen Details. Und irgendwann denk’ ich mir dann: „Eigenlob stinkt … warum mach’ ich’s trotzdem?“
Ich glaube aber, dass es da einen riesigen Unterschied zwischen Eigenlob und echter Freude gibt. Es ist echt nervig, wenn sich jemand andauernd nur selbst lobt. Aber trotzdem darf man stolz auf sich selbst sein und das auch zeigen.
Und manchmal glaub’ ich: Gott sieht mich sowieso – auch dann, wenn ich niemandem was erzähle. Für ihn bin ich wertvoll, einfach so. Und vielleicht darf ich das selbst öfter glauben.
Sonntag, 29. Juni 2025
„Einen Tag mal nichts tun“ – die Idee klingt super, aber wenn ich sie mal durchziehen will, bekomm’ ich’s einfach nicht hin.
Immer wenn ich nämlich mal nichts tun will, hab ich dauernd das Gefühl etwas zu verpassen. Es nervt mich total, vor allem weil Pausen ja eigentlich voll wichtig sind. Aber mir fällt das nichts tun einfach schwer, weil ich immer so viele Ideen hab, was ich gerade sonst so alles machen oder mit wem ich mich mal wieder treffen könnte.
Es quält mich dann dauernd mein Gewissen. Ich muss mich teilweise selbst bei ’ner Art inneren Diskussion überzeugen, dass ich nichts verpasse und es echt wichtig ist auch mal runterzukommen.
Ich hab´ darüber mit meinen Freunden gesprochen. Sie haben erstmal geschmunzelt, weil sie mich eben als dauernd beschäftigten und aktiven Menschen kennen. Ihnen war gar nicht klar, dass so richtige Pausen so schwer für mich sind. Aber dann haben sie vorgeschlagen, dass wir ja einfach gemeinsam entspannte Dinge machen könnten. Teilweise reichen ja auch kurze Pausen am Tag – man muss ja schließlich nicht gleich nen ganzen Tag lang nichts tun. Wir verabreden uns jetzt häufig zu einem Online-Kaffee-Call und wenn wir alle in der Gegend sind, dann machen wir auch mal ’nen ganzen Tag lang was Entspanntes zusammen. So haben wir jetzt auch viel mehr Kontakt und bei Zeit mit Freunden kann ich definitiv auch mal runterkommen.
Immer wenn ich nämlich mal nichts tun will, hab ich dauernd das Gefühl etwas zu verpassen. Es nervt mich total, vor allem weil Pausen ja eigentlich voll wichtig sind. Aber mir fällt das nichts tun einfach schwer, weil ich immer so viele Ideen hab, was ich gerade sonst so alles machen oder mit wem ich mich mal wieder treffen könnte.
Es quält mich dann dauernd mein Gewissen. Ich muss mich teilweise selbst bei ’ner Art inneren Diskussion überzeugen, dass ich nichts verpasse und es echt wichtig ist auch mal runterzukommen.
Ich hab´ darüber mit meinen Freunden gesprochen. Sie haben erstmal geschmunzelt, weil sie mich eben als dauernd beschäftigten und aktiven Menschen kennen. Ihnen war gar nicht klar, dass so richtige Pausen so schwer für mich sind. Aber dann haben sie vorgeschlagen, dass wir ja einfach gemeinsam entspannte Dinge machen könnten. Teilweise reichen ja auch kurze Pausen am Tag – man muss ja schließlich nicht gleich nen ganzen Tag lang nichts tun. Wir verabreden uns jetzt häufig zu einem Online-Kaffee-Call und wenn wir alle in der Gegend sind, dann machen wir auch mal ’nen ganzen Tag lang was Entspanntes zusammen. So haben wir jetzt auch viel mehr Kontakt und bei Zeit mit Freunden kann ich definitiv auch mal runterkommen.
Samstag, 28. Juni 2025
„Hast du denn deinen Tanten und Onkeln auch schon Grüße geschickt?“ - Jedes Mal, wenn ich auf Reisen bin, nervt mich meine Mutter damit. Die Fotos sind doch so schön und die würden sich bestimmt freuen.
Aber ich bin da meistens eher skeptisch. Wir haben zwar schon Kontakt, aber jetzt auch nicht total eng. Wir leben halt über Deutschland verteilt, weshalb wir uns auch selten sehen. Ich frag’ mich manchmal, ob sie überhaupt mal an mich denken, wenn nicht gerade irgendeine Feier bevorsteht. Deswegen fühlt es sich dann immer so komisch an, ihnen Fotos von ’ner Reise zu schicken. Irgendwie ist das ja dann voll random. Und es gibt heutzutage Insta-Stories und so – da sehen ja alle das es mir gut geht.
Im Endeffekt schick ich dann aber doch immer noch persönliche Grüße. Und es ist echt krass, wie falsch meine Annahme neulich war: Alle haben mir nämlich daraufhin voll süße Texte geschrieben und sich richtig gefreut. Sie haben sogar meiner Mutter davon erzählt, dass ich an sie persönlich gedacht hab und wie toll sie es finden, dass ich sie nicht vergessen hab.
Da hab’ ich dann festgestellt, dass meine Mutter recht hat. Persönliche Grüße mit Fotos per WhatsApp oder vielleicht sogar in Form einer Postkarte zu schicken ist wirklich schön. Es zeigt einfach, dass mir eine bestimmte Person wichtig ist und ich gerade an sie gedacht habe.
Aber ich bin da meistens eher skeptisch. Wir haben zwar schon Kontakt, aber jetzt auch nicht total eng. Wir leben halt über Deutschland verteilt, weshalb wir uns auch selten sehen. Ich frag’ mich manchmal, ob sie überhaupt mal an mich denken, wenn nicht gerade irgendeine Feier bevorsteht. Deswegen fühlt es sich dann immer so komisch an, ihnen Fotos von ’ner Reise zu schicken. Irgendwie ist das ja dann voll random. Und es gibt heutzutage Insta-Stories und so – da sehen ja alle das es mir gut geht.
Im Endeffekt schick ich dann aber doch immer noch persönliche Grüße. Und es ist echt krass, wie falsch meine Annahme neulich war: Alle haben mir nämlich daraufhin voll süße Texte geschrieben und sich richtig gefreut. Sie haben sogar meiner Mutter davon erzählt, dass ich an sie persönlich gedacht hab und wie toll sie es finden, dass ich sie nicht vergessen hab.
Da hab’ ich dann festgestellt, dass meine Mutter recht hat. Persönliche Grüße mit Fotos per WhatsApp oder vielleicht sogar in Form einer Postkarte zu schicken ist wirklich schön. Es zeigt einfach, dass mir eine bestimmte Person wichtig ist und ich gerade an sie gedacht habe.
Freitag, 27. Juni 2025
„Wie lange wird es weh tun, wenn jemand wichtiges gestorben ist?“ – das hab´ ich viele in meinem Umfeld gefragt, als ich getrauert habe.
Eigentlich komm ich schon klar, aber es gibt eben so viele Dinge, die mich an diesen wundervollen Menschen noch erinnern. Und wenn ich die Sachen dann seh´ oder schöne Momente wieder hochkommen, tut es auch noch Monate später einfach weh.
Ich hab viele verschiedene Antworten bekommen, aber die schönste war diese: Mit der Trauer ist es wie mit einem großen Loch, das mit der Zeit immer kleiner wird. Es wird immer existieren, aber irgendwann ist es so klein geworden, dass wir nicht mehr direkt reinfallen, wenn wir darauf treten. Auch die Trauer, dass wir den Menschen nie wieder sehen können, wird immer ein klein wenig dableiben. Aber irgendwann wird sie kleiner werden, weil wir unsern Umgang damit finden. Und jeder braucht dafür seine individuelle Zeit.
Bei meinem Umgang mit dem Tod hilft mir mein Glaube total. Zu wissen, dass es auch nach dem Tod ein Leben gibt, beruhigt mich. Und es freut mich, dass es den Verstorbenen bei Gott gut geht. Gott ist schließlich immer für uns da - auch dann, wenn das Leben vorbei zu sein scheint. Und irgendwann werden wir uns dann bei Gott wiedersehen, davon bin ich überzeugt.
Eigentlich komm ich schon klar, aber es gibt eben so viele Dinge, die mich an diesen wundervollen Menschen noch erinnern. Und wenn ich die Sachen dann seh´ oder schöne Momente wieder hochkommen, tut es auch noch Monate später einfach weh.
Ich hab viele verschiedene Antworten bekommen, aber die schönste war diese: Mit der Trauer ist es wie mit einem großen Loch, das mit der Zeit immer kleiner wird. Es wird immer existieren, aber irgendwann ist es so klein geworden, dass wir nicht mehr direkt reinfallen, wenn wir darauf treten. Auch die Trauer, dass wir den Menschen nie wieder sehen können, wird immer ein klein wenig dableiben. Aber irgendwann wird sie kleiner werden, weil wir unsern Umgang damit finden. Und jeder braucht dafür seine individuelle Zeit.
Bei meinem Umgang mit dem Tod hilft mir mein Glaube total. Zu wissen, dass es auch nach dem Tod ein Leben gibt, beruhigt mich. Und es freut mich, dass es den Verstorbenen bei Gott gut geht. Gott ist schließlich immer für uns da - auch dann, wenn das Leben vorbei zu sein scheint. Und irgendwann werden wir uns dann bei Gott wiedersehen, davon bin ich überzeugt.
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