Sonntag, 20. April 2025
Heute ist Ostern; Jesus ist auferstanden! Wer heute einen katholischen Gottesdienst besucht, so wie ich, hört eine Geschichte aus der Bibel, bei der ich immer ein bisschen stolz werde. Die Geschichte hat nämlich das, was ich 'nen „strong female main character“ nennen würde: eine starke weibliche Hauptperson. Bei den Freunden von Jesus hab ich eher Männer im Kopf: Petrus, Thomas, Johannes. Aber die Auferstehung von Jesus wird an Ostern so erzählt, wie eine Frau sie erlebt. Ihr Name: Maria Magdalena. Und zu ihr hab ich ’ne besondere Verbindung: Meine Eltern haben mich nach ihr benannt, mein zweiter Vorname ist wegen ihr Maria.
Sie spielt ’ne richtig wichtige Rolle in der Geschichte: Nachdem sie gesehen hat, wie Jesus am Kreuz gestorben ist, geht sie heute, an Ostern, an sein Grab. Sie ist die Erste, die sieht, dass das Grab leer ist, und erzählt das den anderen Freunden von Jesus. Sie denkt erst, dass jemand seine Leiche gestohlen hat. Als sie darüber weint, erscheint ihr Jesus. Und als er sie mit ihrem Namen anspricht, erkennt sie ihn. Und kriegt als erste den Auftrag, den anderen zu sagen, dass er lebt, dass er von den Toten auferstanden ist.
Ich nenn’ mich meistens nur Sarah, aber wenn Jesus in dieser Geschichte „Maria“ sagt, krieg’ ich immer ein bisschen Gänsehaut. Ich finds einfach echt cool, dass ich diesen Namen mit 'ner Frau teile, die an Ostern so 'ne wichtige Rolle spielt.
Sie spielt ’ne richtig wichtige Rolle in der Geschichte: Nachdem sie gesehen hat, wie Jesus am Kreuz gestorben ist, geht sie heute, an Ostern, an sein Grab. Sie ist die Erste, die sieht, dass das Grab leer ist, und erzählt das den anderen Freunden von Jesus. Sie denkt erst, dass jemand seine Leiche gestohlen hat. Als sie darüber weint, erscheint ihr Jesus. Und als er sie mit ihrem Namen anspricht, erkennt sie ihn. Und kriegt als erste den Auftrag, den anderen zu sagen, dass er lebt, dass er von den Toten auferstanden ist.
Ich nenn’ mich meistens nur Sarah, aber wenn Jesus in dieser Geschichte „Maria“ sagt, krieg’ ich immer ein bisschen Gänsehaut. Ich finds einfach echt cool, dass ich diesen Namen mit 'ner Frau teile, die an Ostern so 'ne wichtige Rolle spielt.
Samstag, 19. April 2025
Heute ist … NICHTS.
Jesus ist tot und morgen, an Ostern, feiern Christen seine Auferstehung. Aber dazwischen, heute, ist nichts. Grabesruhe, totale Stille.
Solche Momente gibt es immer wieder im Leben. Eine Freundschaft oder eine Beziehung endet, ein geliebter Mensch stirbt. Und dann? Erst mal nichts. Auf einmal gibt es ein „vorher“ und ein „nachher“, aber man ist noch nicht so ganz im „nachher“ angekommen. Man ist da irgendwie dazwischen.
Für mich war das so, als meine Mutter gestorben ist. Ich bin da nicht direkt wieder in meinen Alltag zurück, ich wollte mich nicht ablenken. Mir war wichtig, dass ich einfach Zeit hab, das zu verarbeiten, und zu spüren, was mich beschäftigt, bevor ich so richtig in ein Leben ohne sie (an meiner Seite) gestartet bin, in mein Leben „danach“.
Ich find’ am Karsamstag schön, dass da dieses Nichts einen Raum hat. Mir zeigt das nochmal, dass diese Zeit dazwischen nicht verschwendet ist. Dass man nicht sofort ins „nachher“ muss, dass das Leben nicht direkt weiter gehen muss. Das Nichts, die Stille, das Dunkel; das darf man auch brauchen. Und außerdem wirkt das Licht danach wieder viel heller.
Jesus ist tot und morgen, an Ostern, feiern Christen seine Auferstehung. Aber dazwischen, heute, ist nichts. Grabesruhe, totale Stille.
Solche Momente gibt es immer wieder im Leben. Eine Freundschaft oder eine Beziehung endet, ein geliebter Mensch stirbt. Und dann? Erst mal nichts. Auf einmal gibt es ein „vorher“ und ein „nachher“, aber man ist noch nicht so ganz im „nachher“ angekommen. Man ist da irgendwie dazwischen.
Für mich war das so, als meine Mutter gestorben ist. Ich bin da nicht direkt wieder in meinen Alltag zurück, ich wollte mich nicht ablenken. Mir war wichtig, dass ich einfach Zeit hab, das zu verarbeiten, und zu spüren, was mich beschäftigt, bevor ich so richtig in ein Leben ohne sie (an meiner Seite) gestartet bin, in mein Leben „danach“.
Ich find’ am Karsamstag schön, dass da dieses Nichts einen Raum hat. Mir zeigt das nochmal, dass diese Zeit dazwischen nicht verschwendet ist. Dass man nicht sofort ins „nachher“ muss, dass das Leben nicht direkt weiter gehen muss. Das Nichts, die Stille, das Dunkel; das darf man auch brauchen. Und außerdem wirkt das Licht danach wieder viel heller.
Freitag, 18. April 2025
An Karfreitag ist Jesus am Kreuz gestorben. Daran denken Christen heute. Und sie glauben, dass er das für sie gemacht hat. Aus Liebe.
Der Name Karfreitag kommt von ‘'nem altdeutschen Wort für Trauer, und ich find’ das merkt man wirklich. Auch der katholische Gottesdienst ist da ganz anders als sonst.
Es gibt keine Instrumente und keine Kirchenglocken. Es werden besondere Bitten für die ganze Welt vorgetragen, und die ganze Leidensgeschichte Jesu aus der Bibel.
Und ganz am Anfang, da gibt’s ein besonderes Zeichen: die Niederwerfung. Dabei legen sich der Pfarrer und die Ministranten auf den Boden. Ausgestreckt, um ganz bei sich zu sein. Und ganz nah bei Jesus. Ohnmächtig und traurig, wie er.
Ich war oft selbst als Ministrantin dabei. Das war für mich unglaublich berührend. Ich fühle mich da Jesus ganz nah und mit ihm verbunden.
Aber auch mit dem Leid, das Menschen jeden Tag erleben. Wenn sie vor dem Krieg in ihrem Land auf der Flucht sind. Oder nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen.
Das sind schwere, schmerzhafte Gefühle. Bei der Niederwerfung hab ich das Gefühl, ich kann mit allem, was mich traurig macht, wo ich mich ohnmächtig fühle, wo ich nicht weiter weiß, vor Gott kommen.
Der Name Karfreitag kommt von ‘'nem altdeutschen Wort für Trauer, und ich find’ das merkt man wirklich. Auch der katholische Gottesdienst ist da ganz anders als sonst.
Es gibt keine Instrumente und keine Kirchenglocken. Es werden besondere Bitten für die ganze Welt vorgetragen, und die ganze Leidensgeschichte Jesu aus der Bibel.
Und ganz am Anfang, da gibt’s ein besonderes Zeichen: die Niederwerfung. Dabei legen sich der Pfarrer und die Ministranten auf den Boden. Ausgestreckt, um ganz bei sich zu sein. Und ganz nah bei Jesus. Ohnmächtig und traurig, wie er.
Ich war oft selbst als Ministrantin dabei. Das war für mich unglaublich berührend. Ich fühle mich da Jesus ganz nah und mit ihm verbunden.
Aber auch mit dem Leid, das Menschen jeden Tag erleben. Wenn sie vor dem Krieg in ihrem Land auf der Flucht sind. Oder nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen.
Das sind schwere, schmerzhafte Gefühle. Bei der Niederwerfung hab ich das Gefühl, ich kann mit allem, was mich traurig macht, wo ich mich ohnmächtig fühle, wo ich nicht weiter weiß, vor Gott kommen.
Donnerstag, 17. April 2025
Heute ist Gründonnerstag. Damit beginnen die Feiertage, die mit Ostern enden. Worum es an Ostern geht, das wissen die meisten vermutlich noch. Klar, Jesus ist von den Toten auferstanden. Aber Gründonnerstag?
Da hat Jesus zum letzten Mal mit seinen Freunden gegessen. Er wird dann von Judas verraten, bevor er am Tag darauf am Kreuz stirbt. Aber vorher in dieser Nacht berührt mich ein Moment ganz besonders: Jesus geht beten. Er spürt, was auf ihn zukommt. Er wird gefoltert, er wird leiden und sterben. Und davor hat er Angst. In der Bibel sagt er zu seinen Freunden: „Meine Seele ist zu Tode betrübt.“ Dann betet er zu Gott: „Mein Vater, für dich ist alles möglich. Nimm doch diesen Becher fort, damit ich ihn nicht trinken muss!“ (BasisBibel) Jesus hat Angst und bittet Gott darum, dass er da nicht durch muss. Das ist für mich so ein menschlicher Moment, ich kann das richtig gut verstehen. Gleichzeitig betet Jesus aber auch: „Vater, nicht das, was ich will, soll geschehen – sondern das, was du willst!“ Er hat Todesangst, er will da nicht durch, aber trotzdem vertraut er Gott und gibt sich in seine Hand. Diesen Moment find’ ich echt stark. An Gott glauben, ihm vertrauen, das heißt nicht, dass ich keine Angst haben darf. Ich kann gleichzeitig Gott vertrauen und mit meiner Angst zu ihm kommen. So, wie Jesus es getan hat.
Da hat Jesus zum letzten Mal mit seinen Freunden gegessen. Er wird dann von Judas verraten, bevor er am Tag darauf am Kreuz stirbt. Aber vorher in dieser Nacht berührt mich ein Moment ganz besonders: Jesus geht beten. Er spürt, was auf ihn zukommt. Er wird gefoltert, er wird leiden und sterben. Und davor hat er Angst. In der Bibel sagt er zu seinen Freunden: „Meine Seele ist zu Tode betrübt.“ Dann betet er zu Gott: „Mein Vater, für dich ist alles möglich. Nimm doch diesen Becher fort, damit ich ihn nicht trinken muss!“ (BasisBibel) Jesus hat Angst und bittet Gott darum, dass er da nicht durch muss. Das ist für mich so ein menschlicher Moment, ich kann das richtig gut verstehen. Gleichzeitig betet Jesus aber auch: „Vater, nicht das, was ich will, soll geschehen – sondern das, was du willst!“ Er hat Todesangst, er will da nicht durch, aber trotzdem vertraut er Gott und gibt sich in seine Hand. Diesen Moment find’ ich echt stark. An Gott glauben, ihm vertrauen, das heißt nicht, dass ich keine Angst haben darf. Ich kann gleichzeitig Gott vertrauen und mit meiner Angst zu ihm kommen. So, wie Jesus es getan hat.
Mittwoch, 16. April 2025
300 Kilo Kunststoff und LEDs: die sind mir im Kopf geblieben, als ich Freunde in Münster besucht hab. Warum? Na ja, daraus besteht die „Himmelsleiter“ - das ist 'ne Lichtinstallation, die dort am Kirchturm der Lamberti-Kirche hängt: eine Gold leuchtende Leiter, die über der Innenstadt strahlt. Besonders nachts sieht das richtig cool aus. Da sieht man den Turm nicht, sondern nur die leuchtende Leiter, die in den Himmel ragt.
Sie soll ein Symbol für Hoffnung sein. Die Künstlerin sagt, die Leiter steht dafür, „niemals den Glauben an das Gute zu verlieren“.
Das passt für mich voll. Diese Leiter, die Himmel und Erde verbindet, erinnert mich dran, dass ich nicht allein gelassen bin. Gott ist da, und ich bin mit ihm verbunden.
Das kann ich gerade gut brauchen, wenn ich seh, was in der Welt so vor sich geht. Ich find's da manchmal echt schwer, hoffnungsvoll zu bleiben. Aber die Leiter, und die Verbindung, für die sie steht, erinnern mich dran: Egal wie dunkel es gerade aussieht, ich will mich davon nicht entmutigen lassen. Ich will nicht den Glauben an das Gute verlieren - und daran können mich auch LEDs und Kunststoffröhren erinnern.
Sie soll ein Symbol für Hoffnung sein. Die Künstlerin sagt, die Leiter steht dafür, „niemals den Glauben an das Gute zu verlieren“.
Das passt für mich voll. Diese Leiter, die Himmel und Erde verbindet, erinnert mich dran, dass ich nicht allein gelassen bin. Gott ist da, und ich bin mit ihm verbunden.
Das kann ich gerade gut brauchen, wenn ich seh, was in der Welt so vor sich geht. Ich find's da manchmal echt schwer, hoffnungsvoll zu bleiben. Aber die Leiter, und die Verbindung, für die sie steht, erinnern mich dran: Egal wie dunkel es gerade aussieht, ich will mich davon nicht entmutigen lassen. Ich will nicht den Glauben an das Gute verlieren - und daran können mich auch LEDs und Kunststoffröhren erinnern.
Dienstag, 15. April 2025
Ich liebe es ins Kino zu gehen und Filme zu schauen. Letztens hab ich „Konklave“ gesehen. Das ist ein Thriller, der sich um die Wahl von ‘'nem neuen Papst dreht. Darin hält der Kardinal Thomas Lawrence eine Predigt, die mir seitdem nicht aus dem Kopf geht.
Er spricht darüber, dass es wichtig ist, sich auch mal nicht sicher zu sein und Fragen zu stellen, auch wenn man Gott vertraut. Wenn man sich ganz sicher wäre, dann würde man Gott nämlich gar nicht mehr vertrauen. Vertrauen bedeutet ja, dass man sich eben nicht ganz sicher sein kann, und sich trotzdem drauf einlässt.
Kardinal Lawrence sagt: Erst wenn man auch mal zweifelt, ist der Glaube lebendig. Das gehört dazu. Und mit der Zeit wächst das Vertrauen.
Wenn man sich ganz sicher ist, und nichts infrage stellt, bleibt kein Platz mehr für andere Meinungen. Darunter leiden dann Toleranz und Vielfalt. Aber genau das wünscht er sich für die Kirche. Deshalb bittet er Gott, einen Papst zu schicken, der auch zweifelt.
Das hat mich total berührt. Mir ist es eigentlich eher unangenehm, wenn ich an meinem Glauben zweifle. Ich frag’ mich dann, ob ich vielleicht 'ne schlechte Christin bin, ob ich was falsch mache. Aber auch Jesus hat gezweifelt; am Kreuz hat er gerufen „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Die Predigt in dem Film hat mich daran erinnert: Zweifeln gehört zum Glauben dazu.
Er spricht darüber, dass es wichtig ist, sich auch mal nicht sicher zu sein und Fragen zu stellen, auch wenn man Gott vertraut. Wenn man sich ganz sicher wäre, dann würde man Gott nämlich gar nicht mehr vertrauen. Vertrauen bedeutet ja, dass man sich eben nicht ganz sicher sein kann, und sich trotzdem drauf einlässt.
Kardinal Lawrence sagt: Erst wenn man auch mal zweifelt, ist der Glaube lebendig. Das gehört dazu. Und mit der Zeit wächst das Vertrauen.
Wenn man sich ganz sicher ist, und nichts infrage stellt, bleibt kein Platz mehr für andere Meinungen. Darunter leiden dann Toleranz und Vielfalt. Aber genau das wünscht er sich für die Kirche. Deshalb bittet er Gott, einen Papst zu schicken, der auch zweifelt.
Das hat mich total berührt. Mir ist es eigentlich eher unangenehm, wenn ich an meinem Glauben zweifle. Ich frag’ mich dann, ob ich vielleicht 'ne schlechte Christin bin, ob ich was falsch mache. Aber auch Jesus hat gezweifelt; am Kreuz hat er gerufen „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Die Predigt in dem Film hat mich daran erinnert: Zweifeln gehört zum Glauben dazu.
Montag, 14. April 2025
Am Sonntag ist Ostern, und die Fastenzeit ist vorbei. Aber bis dahin verzichten viele Christen gerade auf etwas. Ich auch: Ich schau’ gerade keine YouTube-Videos. Das klingt wahrscheinlich sehr speziell und vielleicht 'n bisschen komisch.
Aber als ich in der Pandemie viel allein zuhause war, hab ich mir angewöhnt, dass eigentlich immer ein Video oder 'ne Serie im Hintergrund läuft. Da hat mir das gutgetan, sonst wär’ mir wahrscheinlich die Decke auf den Kopf gefallen. Ich find’, das war da auch okay. Aber seitdem konnte ich mir das immer noch nicht abgewöhnen.
Als ich überlegt hab, wovon ich in der Fastenzeit mehr will, war mir das eigentlich direkt klar:
mehr Platz für meine eigenen Gedanken, zum Nachdenken, mehr Platz für Langeweile und für Kreativität.
Und das heißt für mich auch YouTube blockieren; damit ich mich wieder dran gewöhne, dass es mal einfach leise ist, und vielleicht auch mal langweilig. Das hat sich am Anfang echt unangenehm angefühlt. Aber ich weiß, dass es genau deshalb die richtige Entscheidung war.
Ich merk’ auch, dass es mir wirklich guttut. Statt automatisch die App zu öffnen, frag’ ich mich: Auf was hab ich Lust? Mit was will ich mich jetzt beschäftigen?
Weniger Input heißt, ich hab mehr Zeit für mich. Und genau das ist mir diese Fastenzeit wichtig.
Aber als ich in der Pandemie viel allein zuhause war, hab ich mir angewöhnt, dass eigentlich immer ein Video oder 'ne Serie im Hintergrund läuft. Da hat mir das gutgetan, sonst wär’ mir wahrscheinlich die Decke auf den Kopf gefallen. Ich find’, das war da auch okay. Aber seitdem konnte ich mir das immer noch nicht abgewöhnen.
Als ich überlegt hab, wovon ich in der Fastenzeit mehr will, war mir das eigentlich direkt klar:
mehr Platz für meine eigenen Gedanken, zum Nachdenken, mehr Platz für Langeweile und für Kreativität.
Und das heißt für mich auch YouTube blockieren; damit ich mich wieder dran gewöhne, dass es mal einfach leise ist, und vielleicht auch mal langweilig. Das hat sich am Anfang echt unangenehm angefühlt. Aber ich weiß, dass es genau deshalb die richtige Entscheidung war.
Ich merk’ auch, dass es mir wirklich guttut. Statt automatisch die App zu öffnen, frag’ ich mich: Auf was hab ich Lust? Mit was will ich mich jetzt beschäftigen?
Weniger Input heißt, ich hab mehr Zeit für mich. Und genau das ist mir diese Fastenzeit wichtig.
Sonntag, 15. Dezember 2024
Die Stimme in meinem Kopf ist manchmal ein richtiger Angsthase. Auch wenn ich versuche, das nicht zu tun, grübele ich viel und mach mir ständig Sorgen: “Was, wenn du das nicht kannst? Was, wenn alles schief geht?”
Und die stehen mir manchmal ganz schön im Weg und blockieren mich. Auch wenn neue Chancen und Möglichkeiten auf mich zukommen, mein Kopf sieht immer erst mal ne Gefahr.
Deshalb, kann ich die Hirten in der Weihnachtsgeschichte voll gut verstehen. Als ihnen ein Engel erscheint, erschrecken sie sich erst mal total. Ist ja auch echt beängstigend, dass da jemand einfach so aus dem Nichts auftaucht. Und vielleicht sieht der nicht mal ganz menschlich au. Er sagt ihnen aber: “Fürchtet euch nicht! Ich bringe euch eine gute Nachricht”.
Klar, so eine Erscheinung ist viel beängstigender, als eine Einladung zu einer Party, wo ich niemanden kenne, oder ein Sportkurs, den ich noch nie ausprobiert hab. Aber trotzdem wünsche ich mir in diesen Momenten, dass mir jemand sagt “Fürchte dich nicht! Was, wenn alles klappt?”.
Ich möchte weniger die Bedrohung sehen, die gar nicht unbedingt da ist, sondern die Chancen, die guten Nachrichten. Und auch wenn mir das vielleicht niemand anderes sagt, will ich üben, mir das häufiger mal selbst zu sagen, und mir stattdessen ausmalen, was alles gut gehen kann.
Und die stehen mir manchmal ganz schön im Weg und blockieren mich. Auch wenn neue Chancen und Möglichkeiten auf mich zukommen, mein Kopf sieht immer erst mal ne Gefahr.
Deshalb, kann ich die Hirten in der Weihnachtsgeschichte voll gut verstehen. Als ihnen ein Engel erscheint, erschrecken sie sich erst mal total. Ist ja auch echt beängstigend, dass da jemand einfach so aus dem Nichts auftaucht. Und vielleicht sieht der nicht mal ganz menschlich au. Er sagt ihnen aber: “Fürchtet euch nicht! Ich bringe euch eine gute Nachricht”.
Klar, so eine Erscheinung ist viel beängstigender, als eine Einladung zu einer Party, wo ich niemanden kenne, oder ein Sportkurs, den ich noch nie ausprobiert hab. Aber trotzdem wünsche ich mir in diesen Momenten, dass mir jemand sagt “Fürchte dich nicht! Was, wenn alles klappt?”.
Ich möchte weniger die Bedrohung sehen, die gar nicht unbedingt da ist, sondern die Chancen, die guten Nachrichten. Und auch wenn mir das vielleicht niemand anderes sagt, will ich üben, mir das häufiger mal selbst zu sagen, und mir stattdessen ausmalen, was alles gut gehen kann.
Samstag, 14. Dezember 2024
Ich bin eher skeptisch, wenn es um so was wie “Zeichen” geht. Ich bin zwar gläubig, aber denke auch, dass wir Menschen frei handeln können. Und dass Gott da irgendwie eingreift, also Zeichen gibt, um uns was zu sagen, das passt für mich nicht so richtig.
Aber letztens hatte ich ein Erlebnis, das war fast schon wie in ‘nem Film.
Ich hab wochenlang an einer Hausarbeit gearbeitet und war ziemlich am Ende; Ich hatte voll Angst, es nicht zu schaffen. Das hat mich richtig fertig gemacht.
Ein Tag war besonders stressig und ich war voll verzweifelt. Ich wollte einfach nur noch nach Hause. In dem Moment war ich die einzige Person im Bus und der Busfahrer hat ein Gespräch mit mir angefangen. Ich hab gar nicht damit gerechnet und war auch ziemlich erschöpft. Trotzdem hab ich auf seine Fragen geantwortet und ein bisschen mit ihm gewitzelt. Er hat mich gefragt, ob ich studiere und als ich ja gesagt hab, hat er gemeint: “Wichtig ist, dass Sie nicht aufgeben. Egal wie schwer es wird, geben Sie nicht auf.” Klar, das ist ein bisschen klischeehaft, aber in dem Moment, war das genau die Message, die ich gebraucht hab. Dieses kurze Gespräch hat mich aus meinen Gedanken und Sorgen gerissen und mich dran erinnert, dass es okay ist, dass mir mal was schwer fällt. Wichtig ist nur, dass ich nicht aufgebe.
Ob das jetzt ein Zeichen von Gott war oder Zufall? Keine Ahnung. Es war auf jeden Fall genau das, was ich gebraucht hab.
Aber letztens hatte ich ein Erlebnis, das war fast schon wie in ‘nem Film.
Ich hab wochenlang an einer Hausarbeit gearbeitet und war ziemlich am Ende; Ich hatte voll Angst, es nicht zu schaffen. Das hat mich richtig fertig gemacht.
Ein Tag war besonders stressig und ich war voll verzweifelt. Ich wollte einfach nur noch nach Hause. In dem Moment war ich die einzige Person im Bus und der Busfahrer hat ein Gespräch mit mir angefangen. Ich hab gar nicht damit gerechnet und war auch ziemlich erschöpft. Trotzdem hab ich auf seine Fragen geantwortet und ein bisschen mit ihm gewitzelt. Er hat mich gefragt, ob ich studiere und als ich ja gesagt hab, hat er gemeint: “Wichtig ist, dass Sie nicht aufgeben. Egal wie schwer es wird, geben Sie nicht auf.” Klar, das ist ein bisschen klischeehaft, aber in dem Moment, war das genau die Message, die ich gebraucht hab. Dieses kurze Gespräch hat mich aus meinen Gedanken und Sorgen gerissen und mich dran erinnert, dass es okay ist, dass mir mal was schwer fällt. Wichtig ist nur, dass ich nicht aufgebe.
Ob das jetzt ein Zeichen von Gott war oder Zufall? Keine Ahnung. Es war auf jeden Fall genau das, was ich gebraucht hab.
Freitag, 13. Dezember 2024
“Oh, Mist, bei der wollte ich mich noch melden!”
Dieser Gedanke ist mir in letzter Zeit ziemlich oft durch den Kopf geschossen. Meistens hab ich dabei schwitzige Hände und nen Knoten im Hals bekommen.
Ich hatte in den letzten Monate ne echt schwierige Phase, in der mein Studium gefühlt mein ganzes Leben eingenommen hat. Alle meine Gedanken haben sich darum gedreht, wie ich das alles hinkriegen soll. Ich hab mich einfach komplett verausgabt und hatte keine Kraft mehr übrig. Wenn sich Freunde in dieser Zeit bei mir gemeldet haben, hab ich mir häufig gedacht “Darauf antworte ich, wenn ich mich richtig darauf konzentrieren kann und die Energie dafür hab.” Dieser Moment kam einfach nicht. Ich hab mich zum Teil Monate lang nicht bei Menschen gemeldet, die mir super wichtig sind und die ich wirklich lieb hab.
Jetzt hab ich diese Phase überstanden und könnte mich mal wieder melden. Trotzdem merke ich, dass es mir schwer fällt. Ich schäme mich und hab das Gefühl, eine schlechte Freundin zu sein.
Aber wenn ich von jemandem hör, mit dem ich länger nicht gesprochen hab, freu ich mich. Und ich denk mir nicht, dass derjenige jetzt ein schlechter Freund ist. Außerdem kennen viele meiner Freunde ja auch, wie das in stressigen Zeiten so ist. Die meisten können das sicher verstehen und verzeihen mir.
Ich glaub deshalb wird es Zeit, dass ich den Knoten im Hals runter schlucke, und mein Handy in die Hand nehme.
Dieser Gedanke ist mir in letzter Zeit ziemlich oft durch den Kopf geschossen. Meistens hab ich dabei schwitzige Hände und nen Knoten im Hals bekommen.
Ich hatte in den letzten Monate ne echt schwierige Phase, in der mein Studium gefühlt mein ganzes Leben eingenommen hat. Alle meine Gedanken haben sich darum gedreht, wie ich das alles hinkriegen soll. Ich hab mich einfach komplett verausgabt und hatte keine Kraft mehr übrig. Wenn sich Freunde in dieser Zeit bei mir gemeldet haben, hab ich mir häufig gedacht “Darauf antworte ich, wenn ich mich richtig darauf konzentrieren kann und die Energie dafür hab.” Dieser Moment kam einfach nicht. Ich hab mich zum Teil Monate lang nicht bei Menschen gemeldet, die mir super wichtig sind und die ich wirklich lieb hab.
Jetzt hab ich diese Phase überstanden und könnte mich mal wieder melden. Trotzdem merke ich, dass es mir schwer fällt. Ich schäme mich und hab das Gefühl, eine schlechte Freundin zu sein.
Aber wenn ich von jemandem hör, mit dem ich länger nicht gesprochen hab, freu ich mich. Und ich denk mir nicht, dass derjenige jetzt ein schlechter Freund ist. Außerdem kennen viele meiner Freunde ja auch, wie das in stressigen Zeiten so ist. Die meisten können das sicher verstehen und verzeihen mir.
Ich glaub deshalb wird es Zeit, dass ich den Knoten im Hals runter schlucke, und mein Handy in die Hand nehme.
Vorige Beiträge zeigen | 1 - 10 von 31 | Nächste Beiträge zeigen