Sonntag, 21. Juli 2024
Kinderaugen. Sie sehen alles, entdecken alles und sind offen für alles. Vor ein paar Wochen habe ich Freunde besucht, die eine zweijährige Tochter haben. Gemeinsam mit ihr waren wir unter anderem auf dem Spielplatz. Besonders begeistert, war sie vom vielen Wasser dort. Wenn man nur das Wort „Wasser“ in den Mund genommen hat, haben ihre Augen angefangen zu leuchten. Ich liebe es Kindern dabei zuzusehen, wie sie neugierig die Welt entdecken, manchmal laut, manchmal leise, von kleinen Dingen begeistert und dabei voller Vertrauen ganz offen sind. Vielleicht war Jesus damals deswegen auch schon so fasziniert von Kindern. Es ist sogar überliefert, dass er gesagt hat, dass den Kindern der Himmel gehört. Und ich glaube ja, das liegt daran, dass sie so voller Vertrauen, Leichtigkeit und Begeisterungsfähigkeit sind. Ich will nicht auf den Himmel warten, um mir das zu bewahren. Zu vertrauen und sich mit leuchtenden Augen zu freuen wie ein Kind, das will ich mir schon hier und jetzt beibehalten.
Freitag, 19. Juli 2024
Auf meinem morgendlichen Spaziergang kommt mir eine junge Frau auf ihrem Fahrrad entgegen. Sie hat eine Papiertüte dabei, in der sie Glasflaschen transportiert um sie zum Altglas zu bringen. Auf einmal werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Hinter mir hat´s richtig geklirrt und gescheppert. Als ich mich umdrehe, seh ich es: Da liegen viele tausende Scherben auf dem Boden. Ich bin direkt zu ihr, um ihr zu helfen und wenigstens die großen Scherben aus dem Weg zu räumen. Sie hat sich bedankt und war danach sehr erleichtert, dass sie in dieser Situation nicht alleine auf der Straße stand. Manchmal geht´s uns ja in unserem Leben ähnlich. Plötzlich poltert und klirrt es und wir stehen vor einem riesigen Scherbenhaufen. Wir rennen hektisch hin und her und können vielleicht gar nicht schnell genug die Scherben aufheben, geschweige denn wieder alles reparieren. Das kann bei einem Streit mit der besten Freundin sein, einer nicht bestandenen Prüfung oder, wenn wir wie aus dem nichts von geliebten Menschen verletzt werden. Und egal wie groß der Schaden ist, der dabei entsteht, tut es gut zu wissen, dass uns immer jemand zur Seite steht, der mit uns die Scherben aufsammelt und sie manchmal auch wieder zusammenkleben kann.
Mittwoch, 17. Juli 2024
Bald geht´s für mich ins Ausland. Ich werde in Brasilien studieren und freue mich schon mega das Land und die Leute kennenzulernen. Wieder einmal etwas Neues, etwas Unbekanntes. Ein Umbruch, der sich mit Orgakrams und Abschied nehmen ankündigt. Eine Zeit, in der ich viel lernen und erleben werde und ich freu mich drauf!
Aber klar ist da auch ein wenig Unsicherheit. Ein fremdes Land, eine fremde Sprache und ein Neuanfang mit völlig anderen Menschen. Ich liebe ja solche Abenteuer und trotzdem bin ich jedes Mal aufgeregt und mache mir vorher viele Gedanken. Ich glaube jeder kennt solche Neuanfänge, Umbrüche im eigenen Leben, in denen gerade am Anfang Mut gefordert ist. Sei es beim Start einer Ausbildung oder eines Studiums, dem ersten eigenen Job oder einem Umzug. Da wartet viel Neues und oft muss man auch Eigeninitiative aufbringen. Manchmal ist es ganz leicht sich einzufinden, oft aber auch nicht und man muss seine eigene Komfortzone verlassen.
In solchen Momenten, wenn ich mich allein und unsicher fühle, hilft es mir einen Satz auf einem kleinen Stück Papier in meiner Handyhülle durchzulesen: „Gott ist mit dir, wohin du auch gehst!“. Der erinnert mich daran, dass ich immer mindestens einen Begleiter bei mir habe. Gott geht mit mir in diese neue Situation. Er hilft mir mich einzufinden und mutig zu sein. Und gerade dann, wenn ich das mit seiner Hilfe mache, erlebe ich die schönsten Dinge und das größte Abenteuer.
Aber klar ist da auch ein wenig Unsicherheit. Ein fremdes Land, eine fremde Sprache und ein Neuanfang mit völlig anderen Menschen. Ich liebe ja solche Abenteuer und trotzdem bin ich jedes Mal aufgeregt und mache mir vorher viele Gedanken. Ich glaube jeder kennt solche Neuanfänge, Umbrüche im eigenen Leben, in denen gerade am Anfang Mut gefordert ist. Sei es beim Start einer Ausbildung oder eines Studiums, dem ersten eigenen Job oder einem Umzug. Da wartet viel Neues und oft muss man auch Eigeninitiative aufbringen. Manchmal ist es ganz leicht sich einzufinden, oft aber auch nicht und man muss seine eigene Komfortzone verlassen.
In solchen Momenten, wenn ich mich allein und unsicher fühle, hilft es mir einen Satz auf einem kleinen Stück Papier in meiner Handyhülle durchzulesen: „Gott ist mit dir, wohin du auch gehst!“. Der erinnert mich daran, dass ich immer mindestens einen Begleiter bei mir habe. Gott geht mit mir in diese neue Situation. Er hilft mir mich einzufinden und mutig zu sein. Und gerade dann, wenn ich das mit seiner Hilfe mache, erlebe ich die schönsten Dinge und das größte Abenteuer.
Montag, 15. Juli 2024
Wenn ich die letzten 4 Wochen durch die Straßen gelaufen bin, lief an fast jeder Ecke, in Dönerbuden wie Biergärten ein Fernseher. Eine EM im eigenen Land. Und wenn dann noch ein Tor für Deutschland gefallen ist, kam von überall „Völlig losgelöst von der Erde…“ und laute Jubelschreie – gefühlt waren fast alle im EM-Fieber. Ich hab es auch total geliebt beim Public Viewing am Start zu sein und gemeinsam mit allen Anwesenden „mitzufiebern“. Egal ob mit Freunden oder Unbekannten, egal welche Mannschaften gegeneinander gespielt haben und wer für wen gejubelt hat, da ist immer ein richtiges WIR-Gefühl entstanden. Ganz besonders erinnere ich mich dabei daran, wie ich das Auftaktspiel Deutschland gegen Schottland im Urlaub in Belgien angeschaut habe. Ich saß mit Belgiern, Niederländern und einem Ägypter auf dem Sofa und wir alle waren voll im Game – es war fast so, als säßen wir selbst im Stadion. Die Stimmung war grandios! In diesen 90 Minuten war es egal, woher wir kommen, ob wir uns kennen und für welche Mannschaft wir eigentlich jubeln. Hier hat uns das EM-Fieber alle gepackt. Und nach dem Sieg für Deutschland haben sich alle für mich mitgefreut – so bringt Fußball neben dem Platz alle Menschen zusammen.
Dienstag, 18. Juni 2024
Ich liebe das Meer: Das Rauschen der Wellen, die beruhigende Wirkung, die das Wasser auf mich hat und die unglaubliche Weite. Wenn ich in die Ferne schaut, hab ich das Gefühl, dass sie gar nicht mehr enden will. Und irgendwo da am Horizont berühren sich der Himmel und die Erde. Immmer wenn ich am Meer bin, muss ich an einen Satz denken, den ich mal in einer Kirche gelesen habe. „Das Herz so weit wie der Horizont.“ Und mal ehrlich: Der Horizont ist super weit. Also wie soll das gehen? Ich glaube ja, dass ein so großes und weites Herz nur Gott hat. Es ist sogar noch größer als wir uns das vorstellen können. Und dann bin da ich als Mensch. Ich möchte mein Herz so weit sein lassen, dass es einen großen Raum für Wertschätzung, Liebe, Vergebung und Verständnis gegenüber meinen Mitmenschen öffnet – sozusagen ein Stück von Gottes Herzen in mir: Ich glaube mit jeder Tat und jedem Wort aus der Tiefe meines Herzens, breitet sich der Horizont auch in mir jedes Mal ein Stückchen weiter aus. Und dann berühren sich durch dieses Zusammenspiel von Gott und Mensch Himmel und Erde – dann wird das Herz so weit wie der Horizont.
Sonntag, 09. Juni 2024
Kurz rasierte Haare, Männer wie Frauen tragen ihn und er ist immer noch eine Trendfrisur – der Buzz Cut. Immer wieder sehe ich in der Stadt unterschiedlichste Menschen mit der Frisur durch die Straßen laufen, habe Freunde, die sie tragen oder lerne Menschen kennen, die sich überlegen, ob sie sich die Haare einmal radikal abrasieren lassen sollen. Warum? Für mich gäb´s verschiedene Gründe, das mal auszuprobieren: Es sieht hammer aus, man sticht hervor und es wäre eine krasse Typveränderung. Leo, eine Freundin von mir, hat erzählt, wie frei sie sich nach der Veränderung gefühlt hat – nicht nur am Kopf, weil da jetzt die Haare fehlen, sondern irgendwie auch innerlich. Und ich glaube, es macht selbstbewusster, mutiger und freier. Aber man kann ja nicht ständig seine Haare abrasieren – ich erleb solche Momente, in denen ich mich innerlich befreit fühle, beim Abendmahl. Das ist so ein innerlicher Buzz Cut: Alle Dinge, die mich belasten, die schief laufen oder wo ich meinen eigenen Anforderungen nicht gerecht werde, werden da „abrasiert“. Zumindest fühlt sich das für mich so an: Das Abendmahl erinnert daran, dass Jesus für uns am Kreuz gestorben ist und auferstanden ist. Alles was von Gott trennt, ist dadurch weggenommen. Nach diesem Buzz Cut, bei dem all meine Altlasten einmal abrasiert werden, geh ich durch diese Zusage wieder neu und frei durchs Leben: mutig, selbstbewusst und mit Jesus an meiner Seite.
Samstag, 08. Juni 2024
Ich tanze für mein Leben gern! Egal wo ich bin, sobald ich Musik höre, kann ich nicht mehr still sitzen. Ostern war da für mich ein echtes Highlight, an das ich echt noch gern zurückdenke. Da war ich nämlich dieses Jahr in einem Gottesdienst, in dem so richtig abgefeiert wurde. Ich mein: Als Christen feiern wir an Ostern, dass das Leben über den Tod gesiegt hat – da kann man schon mal feiern. Die Kirche war mit fetten Bässen ausgestattet, eine crazy Lichttechnik und ein DJ haben das ganze Event erst möglich gemacht. Meine friends, ich und viele andere haben die Freude über die Auferstehung Jesu gefeiert und sind mega abgedanced – und das hat gefetzt. In der Bibel wird auch immer wieder von Menschen erzählt, die Gott für seine Taten feiern, indem sie singen und tanzen: Ein Beispiel ist Mirjam. Nachdem Gott ihr Volk von der Unterdrückung der Ägypter befreit hat, tanzt sie mit allen Menschen und feiert Gott richtig ab. Ich liebe diese Art, die Freude und die Dankbarkeit über Gott und das Leben auszudrücken. Egal im Club oder in der Kirche.
Freitag, 26. April 2024
„Dich schickt der Himmel“. Ich verbinde mit dem Sprichwort ein Ereignis, das so passiert ist: Ich bin im Herbst umgezogen und habe dringend einen Arzttermin gebraucht. Ich habe die ganze Stadt abtelefoniert. Nirgends bin ich nur ansatzweise zu einem Termin gekommen oder habe jemanden erreicht. Die Arztpraxen waren einfach überlastet. Ich hab dann einfach beschlossen, mir einfach eine Praxis auszusuchen und dort direkt zu versuchen einen Termin zu ergattern. In der Praxis war hinter mir ein älterer Herr, der genau in diesem Moment einen Termin hatte. Ich habe die Frau an der Anmeldung gefragt, ob sie in der nächsten Zeit etwas frei hätten und sie meinte, dass ihre Termine alle vergeben sind. Der Mann hinter mir hat das mitbekommen und meinte mit einem freundlichen Lächeln: „Wissen Sie was, mir ist das hier gerade eh zu voll. Ich möchte meinen Termin verschieben. Sie können meinen haben, wenn sie jetzt Zeit haben!“. Er fragte die Arzthelferin, ob das ginge und so kam ich ganz unverhofft zu meinem Termin. Ich bedankte mich hundertmal bei dem Mann und dachte mir innerlich nur „Dich schickt der Himmel!“.
Mittwoch, 24. April 2024
Ein bisschen Gottvertrauen hat noch niemandem geschadet. Diese Aussage kann ich selbst genauso unterschreiben. Wenn das nur immer so leicht wäre. Und Gottvertrauen in Situationen zu haben, in denen alles von einer Sache abhängt ist richtig mutig. Als ich 2020 mein Abi gemacht habe und plötzlich Corona ums Eck kam, waren all meine Pläne nach dem Abi zunichte gemacht. Also habe ich beschlossen mich nach einer Alternative umzusehen. Und tatsächlich: Ich habe etwas gefunden – eine richtig coole Kirchengemeinde für ein freiwilliges soziales Jahr. Die FSJ-Stellen in der Gemeinde waren spendenfinanziert. Zuerst hat die Gemeinde aber zurückgemeldet, dass es noch nicht klar ist, ob die Stellen weiterhin bestehen können. Nach längerem Abwarten habe ich mich dann nochmal bei der Gemeinde gemeldet. Und der Pfarrer hat zu mir gesagt: „Wir haben beschlossen, dass du gerne kommen kannst! Wir wissen zwar noch nicht zu 100% wie es mit der Finanzierung aussieht, aber wir schaffen das. Gott wird´s schon möglich machen.“ Ich habe mich natürlich riesig gefreut und finde es bis heute beeindruckend welches Gottvertrauen die gesamte Gemeinde hatte. Schlussendlich hat auch alles geklappt und ich bin überzeugt, dass es richtig war Gott zu vertrauen. Ein bisschen Gottvertrauen hat eben noch niemandem geschadet.
Montag, 22. April 2024
„Es ist Zeit für dein BeReal.“ Jeden Tag taucht dieser Satz einmal auf meinem Handydisplay auf. Dann habe ich zwei Minuten Zeit, zwei Momentaufnahmen aus meinem Alltag zu teilen – ein Bild von meinem Gesicht und ein Bild davon, was ich gerade mache oder wo ich bin. Ganz ohne Filter oder aufwendig gestellt Szenen. Nicht etwa wie auf anderen Social-Media-Plattformen. Sondern einfach ein zufälliges Bild, möglichst nah an der Realität. Einfach ich, als Person und Mensch. Ganz anders als in der restlichen Social-Media-Welt: Dort warten so viele Vergleiche und Wertungen auf uns. Ich finde es dann manchmal gar nicht so einfach nicht an mir selbst zu zweifeln und das nicht auf mein Leben außerhalb von SocialMedia zu übertragen. Dabei weiß ich, dass das richtig problematisch ist: Mein Wert als Person hängt dann nur noch von anderen Personen ab. BeReal ist da eine Plattform, die sich für mehr Realität ausspricht. Das hilft, sich nicht so krass zu vergleichen und zu sehen, dass das Leben der Freunde doch oft auch ganz schön normal ist. Wenn ich doch mal ins Vergleichen komme, dann tröstet mich, dass Gott mich ohne Filter anschaut. Gott nimmt uns ganz „real“ an. Bei ihm kann ich echt sein. Mit all meinen Verletzungen, Emotionen und Zweifeln, aber auch mit meiner Freude. Er liebt uns so, wie wir sind!
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