Donnerstag, 14. März 2024
Vor kurzem konnte ich meiner Mitbewohnerin bei etwas helfen, an dem sie schon lange gerätselt hat und fast verzweifelt ist. Als sie es dann gelöst hat, hat sie zu mir gesagt: „Dich schickt der Himmel!“ Ich hab mich gefreut, über meinem Kopf ist gefühlt ein Heiligenschein aufgeploppt, weil sie mich ja indirekt als Engel bezeichnet hat. Aber wie ein Engel fühl ich mich sonst eigentlich nicht... ich hab ja weder Flügel noch ständig weiße oder leuchtende Kleider an. In der Bibel werden Engel auch anders dargestellt, aber eines haben sie mit der kitschigen Version gemeinsam: Sie sind Boten des Himmels. Sie überbringen Botschaften von Gott an die Menschen, sie stehen den Menschen bei und verbinden damit Himmel und Erde. Also doch auch so ein bisschen wie Schutzengel. Die erfüllen, find ich, dieselbe Aufgabe: Sie werden den Menschen von Gott an die Seite gestellt und vermitteln die Botschaft „Hab keine Angst!“ oder „Dir passiert nichts!“ oder „Zerbrich dir nicht den Kopf!“ Und sie helfen dabei, besonders herausfordernde Situationen zu meistern oder Probleme zu lösen. Also war ich ja vielleicht doch ein Engel in dem Moment, in dem ich meine Mitbewohnerin unterstützen konnte?!
Dienstag, 12. März 2024
Achtung Spoiler! Wenn mir jemand verrät, wie ein gerade aktueller Kinofilm ausgeht, den ich unbedingt noch sehen will, bekomm ich echt schlechte Laune. Das macht jede Spannung kaputt. In der Fastenzeit denken Christinnen und Christen seit langer Zeit an den Leidensweg von Jesus. Diese Geschichte hat auch nen krassen Spoiler: Nach seinem Leiden und seinem Tod am Kreuz wird er auferstehen!
In diesem Fall find ich den Spoiler ausnahmsweise richtig gut. Denn die Nachricht vom happy end nimmt der laufenden Handlung nicht ihre Spannung. Im Gegenteil: Die Spannung steigt sogar, wenn wir an das Leiden von Jesus und alles Leiden in unserer Welt heute denken. Ohne den Spoiler würde ich wahrscheinlich verzweifeln. Ich kann das Ende kaum abwarten!
Und auch in der Fastenzeit trägt scheint das happy end schon durch. Das letzte Wort hat nicht der Tod, sondern das Leben! Das ist Ostern. Das ist der Spoiler. Mitten im Film. Mitten im Leben.
In diesem Fall find ich den Spoiler ausnahmsweise richtig gut. Denn die Nachricht vom happy end nimmt der laufenden Handlung nicht ihre Spannung. Im Gegenteil: Die Spannung steigt sogar, wenn wir an das Leiden von Jesus und alles Leiden in unserer Welt heute denken. Ohne den Spoiler würde ich wahrscheinlich verzweifeln. Ich kann das Ende kaum abwarten!
Und auch in der Fastenzeit trägt scheint das happy end schon durch. Das letzte Wort hat nicht der Tod, sondern das Leben! Das ist Ostern. Das ist der Spoiler. Mitten im Film. Mitten im Leben.
Samstag, 17. Februar 2024
Habt ihr was, auf das ihr in den nächsten 7 Wochen verzichten wollt? Fastet ihr? Ich hab schon auf so manche Sachen verzichtet – aber dieses Jahr lass ich mich von der Aktion „7 Wochen ohne“ inspirieren. Weil man gar nicht wirklich verzichten muss, sondern eher auf dem Programm steht: 7 Wochen mit... 7 Wochen lang über sich selbst und seine Beziehungen zu anderen, zur Welt, zur Schöpfung und zu Gott nachdenken. Während meines Studiums gibt es einige friends, zu denen ich in der letzten Zeit leider keinen Kontakt mehr hatte. Einfach weil ich viel zu tun hab. Dabei würde manchmal doch nur ne kurze Nachricht reichen: „Hey, wie geht’s dir?“! Dazu hat mich die 7 Wochen-Aktion motiviert: 7 Wochen mehr Zeit für alte Freundschaften. Mehr kurze „Hey, wie geht’s dir“-Nachrichten, mehr spontane 30-Min-Verabredungen auf nen Kaffee oder mehr Entschlossenheit, einfach mal so wieder anzurufen. Es gibt so viel zu erzählen! Deshalb arbeite ich daran, dass die eingeschlafenen Kontakte wieder intensiver werden. Aber das liegt nicht nur in meiner Hand. Ich hoff’s zumindest! Schau’n wir mal, was wird!
Donnerstag, 15. Februar 2024
Gestern hat in der evangelischen und katholischen Kirche die Fastenzeit begonnen. Die geht bis Ostern. Ich kenne viele, die sich nicht unbedingt als Christin oder Christ verstehen, aber trotzdem fasten. Manche verzichten auf Süßigkeiten oder Social Media, mache gehen in der Zeit öfter spazieren oder machen mehr Sport. In der Fastenzeit geht’s vielen darum, den Kopf ein wenig frei zu kriegen vom Alltagstrubel. Mir auch. Es tut gut, einmal den Fokus auf das zu legen, was wirklich wichtig ist – und vielleicht manches wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Für mich ist die Fastenzeit so etwas wie ein Update: Alles Fehlerhafte kann geradegerückt werden und alles, was gut gelaufen ist, bleibt so gut oder kann sogar noch besser funktionieren. Und man kennt’s: bis so ein Update geladen und installiert ist, dauerts zum Teil echt lang. Mir kommt die Fastenzeit manchmal auch echt lang vor, aber ich merke, dass ich die Zeit brauche. Um in mich zu gehen und vielleicht neue Features an mir entdecken zu können. Als würde sich in der Zeit eine neue Version meines Betriebssystems installieren. Und wenn die Zeit um ist, kann ich von Neuem hochfahren und es kann mit neuer Power weitergehen. Gott sei Dank!
Dienstag, 13. Februar 2024
„Sei kein Narr“, das sagt meine Tante manchmal, wenn jemand einen blöden Witz nach dem anderen reißt oder sich absichtlich tollpatschig verhält. „Sei kein Narr!“. Als es noch richtige Narren gab, so im Mittelalter, da waren die Hofnarren zum Beispiel keine Clowns oder Witzfiguren, sondern wichtige Leute und im engsten Kreis der Königinnen und Könige! Sie sollten das, was gesellschaftlich und politisch ab geht, kommentieren. Oft war das humorvoll, aber ihr Job war es auch, erschreckend ehrlich zu sein und zu kritisieren, wenn was in der Gesellschaft schief läuft.
Warum ich das erzähle? Weil ich das Gefühl hab, dass sich Christinnen und Christen mit jemandem beschäftigen, der auch so war. Jesus als Narr – das klingt vielleicht erstmal komisch, aber wie die mittelalterlichen Narren hat sich auch Jesus mit den Mächtigen seiner Zeit auseinandergesetzt und auch immer wieder Sachen gesagt, die zum Umdenken auffordern. Seine Message war, sich aus dem Glauben heraus für die einzusetzen, die Unterstützung und Hilfe brauchen: also für die, die normalerweise übersehen und ausgegrenzt werden. Und diese Message gilt bis heute. In ihr schwingt der Aufruf mit: Sei ein Narr! Sag, was Sache ist!
Warum ich das erzähle? Weil ich das Gefühl hab, dass sich Christinnen und Christen mit jemandem beschäftigen, der auch so war. Jesus als Narr – das klingt vielleicht erstmal komisch, aber wie die mittelalterlichen Narren hat sich auch Jesus mit den Mächtigen seiner Zeit auseinandergesetzt und auch immer wieder Sachen gesagt, die zum Umdenken auffordern. Seine Message war, sich aus dem Glauben heraus für die einzusetzen, die Unterstützung und Hilfe brauchen: also für die, die normalerweise übersehen und ausgegrenzt werden. Und diese Message gilt bis heute. In ihr schwingt der Aufruf mit: Sei ein Narr! Sag, was Sache ist!
Freitag, 08. Dezember 2023
Ich freu mich jedes Jahr, über den Weihnachtsmarkt zu schlendern: Es riecht nach gebrannten Mandeln und Punsch. Im Hintergrund des Trubels hört man das alte große Karussell. Alle sind gut drauf und wollen sich auf Weihnachten einstimmen. Und soo viele verschiedene Lichter wie hier gibt’s sonst nur in der Lampenabteilung im Baumarkt.
Und trotzdem sind die Lichter auf dem Weihnachtsmarkt oder in den Schaufenstern oder auf dem Handydisplay nur grell und blenden drüber hinweg, wie die Welt is. So wirklich hell fühlt es sich für mich aktuell und so im Rückblick auf das vergangene Jahr voller Katastrophen nicht an. Die Welt ist viel zu chaotisch, grausam, einfach dunkel. Die Lichter sind aus.
Aber für mich ist die Message von Weihnachten: Licht aus, Spot an!
Dieser Spot ist für mich der Stern über Bethlehem. Wie ein großer Scheinwerfer rückt er die Hauptrolle des Events in den Mittelpunkt: Das Kind in der Krippe, Jesus, der auf die Bühne des Lebens kommt. Die Show beginnt. Ein echt unspektakulärer Auftritt, so als Baby in nem Futternapf. Strange oder? Und trotzdem isses ein Event, das die Welt verändert!
Und das jedes Jahr wieder. Auch dieses Jahr: Der ganzen Dunkelheit in der Welt zum Trotz geht dieser Spot an und zeigt mir: Jetzt beginnt was Neues! Ich kann es kaum erwarten!
Und trotzdem sind die Lichter auf dem Weihnachtsmarkt oder in den Schaufenstern oder auf dem Handydisplay nur grell und blenden drüber hinweg, wie die Welt is. So wirklich hell fühlt es sich für mich aktuell und so im Rückblick auf das vergangene Jahr voller Katastrophen nicht an. Die Welt ist viel zu chaotisch, grausam, einfach dunkel. Die Lichter sind aus.
Aber für mich ist die Message von Weihnachten: Licht aus, Spot an!
Dieser Spot ist für mich der Stern über Bethlehem. Wie ein großer Scheinwerfer rückt er die Hauptrolle des Events in den Mittelpunkt: Das Kind in der Krippe, Jesus, der auf die Bühne des Lebens kommt. Die Show beginnt. Ein echt unspektakulärer Auftritt, so als Baby in nem Futternapf. Strange oder? Und trotzdem isses ein Event, das die Welt verändert!
Und das jedes Jahr wieder. Auch dieses Jahr: Der ganzen Dunkelheit in der Welt zum Trotz geht dieser Spot an und zeigt mir: Jetzt beginnt was Neues! Ich kann es kaum erwarten!
Samstag, 11. November 2023
„Teilen mach ganz“ – das lese ich jedes Mal, wenn ich durch die Heidelberger Altstadt laufe. Leuchtende Schrift. 3 Worte. Und jedes Mal denke ich: Yes!
Etwas abgeben zu können, bedeutet für mich nicht, dass ich danach weniger hab. Ganz im Gegenteil. Ich hab noch viel mehr, weil auch andere dadurch mehr haben. Und da spielt es für mich keine Rolle, was ich teile. Es muss nicht mal was Materielles sein. Es muss auch überhaupt nicht viel sein. Am liebsten gebe ich einfach ein bisschen Freude weiter. Und dann zu sehen, wie die Freude ansteckt, freut mich umso mehr. Teilen macht nichts kaputt, sondern fügt zusammen. Teilen macht ganz.
Die Leuchtschrift ist auch so ein richtiger Eyecatcher. Ich kann nicht nicht-hinsehen.
Und das ist für mich die zweite Message der 3 Worte: Nicht wegzusehen und nicht einfach weiterzugehen, wenn jemand darauf angewiesen, dass mit ihm oder ihr geteilt wird.
Sankt Martin, der heute in vielen Orten mit selbstgebastelten Laternen gefeiert wird, ist durchs Teilen auch ganz geworden. Er ist nicht einfach an der Not seines Mitmenschen vorbeigaloppiert, sondern hat angehalten und was abgegeben. Er hat seinen großen Mantel geteilt, um einem frierenden oder unbekleideten Bettler zu helfen.
Teilen macht ganz. Mal nicht nur an sich selbst zu denken, bringt Licht ins Dunkel der Welt. Das möchte ich auch tun. Teilen. Dadurch helfen, dass andere ganz werden. Und darauf hoffen, dadurch selbst ganz zu werden.
Etwas abgeben zu können, bedeutet für mich nicht, dass ich danach weniger hab. Ganz im Gegenteil. Ich hab noch viel mehr, weil auch andere dadurch mehr haben. Und da spielt es für mich keine Rolle, was ich teile. Es muss nicht mal was Materielles sein. Es muss auch überhaupt nicht viel sein. Am liebsten gebe ich einfach ein bisschen Freude weiter. Und dann zu sehen, wie die Freude ansteckt, freut mich umso mehr. Teilen macht nichts kaputt, sondern fügt zusammen. Teilen macht ganz.
Die Leuchtschrift ist auch so ein richtiger Eyecatcher. Ich kann nicht nicht-hinsehen.
Und das ist für mich die zweite Message der 3 Worte: Nicht wegzusehen und nicht einfach weiterzugehen, wenn jemand darauf angewiesen, dass mit ihm oder ihr geteilt wird.
Sankt Martin, der heute in vielen Orten mit selbstgebastelten Laternen gefeiert wird, ist durchs Teilen auch ganz geworden. Er ist nicht einfach an der Not seines Mitmenschen vorbeigaloppiert, sondern hat angehalten und was abgegeben. Er hat seinen großen Mantel geteilt, um einem frierenden oder unbekleideten Bettler zu helfen.
Teilen macht ganz. Mal nicht nur an sich selbst zu denken, bringt Licht ins Dunkel der Welt. Das möchte ich auch tun. Teilen. Dadurch helfen, dass andere ganz werden. Und darauf hoffen, dadurch selbst ganz zu werden.
Donnerstag, 09. November 2023
Der Barbie-Film hat in diesem Jahr sämtliche Rekorde gebrochen: Verkaufte Tickets, Merch, Soundtrack – alles ging durch die Decke.
Ich hab den Film auch gesehen und war begeistert! Zwischen dem quietschenden Pink und der gut dargestellten toxischen Männlichkeit war der Film an einigen Stellen auch echt tiefgründig.
Achtung: Kleiner Spoiler... Das für mich große Finale des Films ist eigentlich gar nicht so groß, sondern nur ein Gespräch vor weißem Hintergrund: Nach all dem Erlebten spricht Barbie mit ihrer Erfinderin und bittet sie darum, endgültig Mensch sein zu dürfen.
Aber ihre Erfinderin gibt ihr keine Erlaubnis. Stattdessen gibt sie Barbie mit auf den Weg, was alles zum Menschsein dazugehört und was sie alles bedenken muss. Sie freut sich für Barbie und umarmt sie.
Diese Szene hat mich echt zum Nachdenken gebracht. Und ich glaube, dass es genau so auch mit Gott ist. In der Bibel ist an einigen Stellen davon die Rede, dass Gott Hinweise gibt, was ich alles beachten muss und wie ich mich meinen Mitmenschen und der Natur gegenüber verhalten soll.
Aber ich brauche nicht die Erlaubnis von meiner Schöpferin, um Mensch zu sein. Sondern ihren Segen! Gesegnet zu sein bedeutet für mich, dass Gott mir nahe ist. Mehr noch: Dass ich einen Teil der Schöpferin in mir trage.
Die Message, die für mich also hinter dem Barbie-Finale steckt, ist: Leb’ dein Leben und sei dir sicher: Für alles, was auf dich zukommt, bist du von deiner Schöpferin gesegnet, begleitet, erfüllt!
Ich hab den Film auch gesehen und war begeistert! Zwischen dem quietschenden Pink und der gut dargestellten toxischen Männlichkeit war der Film an einigen Stellen auch echt tiefgründig.
Achtung: Kleiner Spoiler... Das für mich große Finale des Films ist eigentlich gar nicht so groß, sondern nur ein Gespräch vor weißem Hintergrund: Nach all dem Erlebten spricht Barbie mit ihrer Erfinderin und bittet sie darum, endgültig Mensch sein zu dürfen.
Aber ihre Erfinderin gibt ihr keine Erlaubnis. Stattdessen gibt sie Barbie mit auf den Weg, was alles zum Menschsein dazugehört und was sie alles bedenken muss. Sie freut sich für Barbie und umarmt sie.
Diese Szene hat mich echt zum Nachdenken gebracht. Und ich glaube, dass es genau so auch mit Gott ist. In der Bibel ist an einigen Stellen davon die Rede, dass Gott Hinweise gibt, was ich alles beachten muss und wie ich mich meinen Mitmenschen und der Natur gegenüber verhalten soll.
Aber ich brauche nicht die Erlaubnis von meiner Schöpferin, um Mensch zu sein. Sondern ihren Segen! Gesegnet zu sein bedeutet für mich, dass Gott mir nahe ist. Mehr noch: Dass ich einen Teil der Schöpferin in mir trage.
Die Message, die für mich also hinter dem Barbie-Finale steckt, ist: Leb’ dein Leben und sei dir sicher: Für alles, was auf dich zukommt, bist du von deiner Schöpferin gesegnet, begleitet, erfüllt!
Dienstag, 07. November 2023
„Höher, noch höher bis ich den Himmel berühre!“ Das war immer mein Ziel beim Schaukeln. Auch heute liebe ich es noch, zu schaukeln.
Im Urlaub dieses Jahr hab ich ein Bilderbuch mitgenommen, in dem es um eine Schaukel geht. Wenig einfallsreich heißt es einfach „The Swing“.
Es geht um eine Schaukel, die irgendwie schon immer da war und von vielen verschiedene Figuren, die bestimmte Momente und die unterschiedlichsten Geschichten mit dieser Schaukel verbinden.
Im Buch wird die Schaukel unterschiedlich beschrieben. Mal als Ort, an dem viele Leute zusammen Feste feiern, mal als Ort zum Alleinsein und Gedanken kreisen lassen. Die Schaukel ist ein Ort, an dem man die Welt aus einer anderen Perspektive wahrnehmen kann.
Diese vielen kleinen Geschichten sind für mich Gottesgeschichten. Gott ist für mich wie diese Schaukel.
Hier finden alle Menschen ihren Platz. Die, die Feste feiern wollen und die, die mal Pause und Zeit für sich brauchen. Bei Gott kann ich die Welt aus einer anderen Perspektive sehen. Hier darf ich meine eigenen Erfahrungen machen und eigene Schaukelgeschichten erleben.
Gott ist eine Schaukel. Das klingt so anders als ich es gewohnt bin. Aber es klingt wunderbar! Und bei jedem Mal Schaukeln denke ich mir: Ich muss nicht hoch schaukeln, um den Himmel zu berühren. Sondern in meinen Schaukelgeschichten hab ich den Himmel schon berührt.
Im Urlaub dieses Jahr hab ich ein Bilderbuch mitgenommen, in dem es um eine Schaukel geht. Wenig einfallsreich heißt es einfach „The Swing“.
Es geht um eine Schaukel, die irgendwie schon immer da war und von vielen verschiedene Figuren, die bestimmte Momente und die unterschiedlichsten Geschichten mit dieser Schaukel verbinden.
Im Buch wird die Schaukel unterschiedlich beschrieben. Mal als Ort, an dem viele Leute zusammen Feste feiern, mal als Ort zum Alleinsein und Gedanken kreisen lassen. Die Schaukel ist ein Ort, an dem man die Welt aus einer anderen Perspektive wahrnehmen kann.
Diese vielen kleinen Geschichten sind für mich Gottesgeschichten. Gott ist für mich wie diese Schaukel.
Hier finden alle Menschen ihren Platz. Die, die Feste feiern wollen und die, die mal Pause und Zeit für sich brauchen. Bei Gott kann ich die Welt aus einer anderen Perspektive sehen. Hier darf ich meine eigenen Erfahrungen machen und eigene Schaukelgeschichten erleben.
Gott ist eine Schaukel. Das klingt so anders als ich es gewohnt bin. Aber es klingt wunderbar! Und bei jedem Mal Schaukeln denke ich mir: Ich muss nicht hoch schaukeln, um den Himmel zu berühren. Sondern in meinen Schaukelgeschichten hab ich den Himmel schon berührt.
Samstag, 30. September 2023
Ufff, geschafft, die letzte Kiste ist oben! Jetzt geht’s ans Einrichten...
Vor kurzem hab ich meinem Kumpel beim Umzug geholfen. Als wir endlich die vielen Kisten ausgepackt haben, hab ich sofort losgelegt und ihm vorgeschlagen, wo er seine ganzen Bilder und Fotos aufhängen soll: Das muss hier hin und das da rüber! In diesem Moment war ich der Meinung, ich wüsste am besten, was er braucht. Jetzt so im Nachhinein merk ich: Ich hab gar nicht gefragt, was er sich überhaupt vorstellt.
Es gibt eine Geschichte in der Bibel, da ist es ganz anders: Sie handelt von einem blinden Mann, der Bartimäus heißt. Der will unbedingt Jesus begegnen. Und als er es dann tatsächlich schafft, zu ihm zu kommen, fragt Jesus ihn erstmal: Was soll ich für dich tun?
Hä? Merkt Jesus nicht, was Sache ist? Doch bestimmt!
Aber er fragt trotzdem. Er geht auf diesen Menschen ein und fragt nach seinen Bedürfnissen: Bartimäus möchte sehen können – und Jesus erfüllt ihm diesen Wunsch.
Mir ist das Wunder bei der Geschichte aber gar nicht so wichtig, sondern viel mehr, dass Jesus Bartimäus nicht einfach als „den Blinden“ abstempelt, sondern ihn als Mensch wahrnimmt, mit all seinen Ängsten, Wünschen und Hoffnungen.
Ich find, darauf kommt es an: Die Menschen um mich herum nach dem zu fragen, was sie bewegt, was sie brauchen und wollen. Und nicht einfach das zu tun, was ich für richtig halte.
Challenge accepted!
Vor kurzem hab ich meinem Kumpel beim Umzug geholfen. Als wir endlich die vielen Kisten ausgepackt haben, hab ich sofort losgelegt und ihm vorgeschlagen, wo er seine ganzen Bilder und Fotos aufhängen soll: Das muss hier hin und das da rüber! In diesem Moment war ich der Meinung, ich wüsste am besten, was er braucht. Jetzt so im Nachhinein merk ich: Ich hab gar nicht gefragt, was er sich überhaupt vorstellt.
Es gibt eine Geschichte in der Bibel, da ist es ganz anders: Sie handelt von einem blinden Mann, der Bartimäus heißt. Der will unbedingt Jesus begegnen. Und als er es dann tatsächlich schafft, zu ihm zu kommen, fragt Jesus ihn erstmal: Was soll ich für dich tun?
Hä? Merkt Jesus nicht, was Sache ist? Doch bestimmt!
Aber er fragt trotzdem. Er geht auf diesen Menschen ein und fragt nach seinen Bedürfnissen: Bartimäus möchte sehen können – und Jesus erfüllt ihm diesen Wunsch.
Mir ist das Wunder bei der Geschichte aber gar nicht so wichtig, sondern viel mehr, dass Jesus Bartimäus nicht einfach als „den Blinden“ abstempelt, sondern ihn als Mensch wahrnimmt, mit all seinen Ängsten, Wünschen und Hoffnungen.
Ich find, darauf kommt es an: Die Menschen um mich herum nach dem zu fragen, was sie bewegt, was sie brauchen und wollen. Und nicht einfach das zu tun, was ich für richtig halte.
Challenge accepted!
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