Simon
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Donnerstag, 09. November 2023
Der Barbie-Film hat in diesem Jahr sämtliche Rekorde gebrochen: Verkaufte Tickets, Merch, Soundtrack – alles ging durch die Decke.
Ich hab den Film auch gesehen und war begeistert! Zwischen dem quietschenden Pink und der gut dargestellten toxischen Männlichkeit war der Film an einigen Stellen auch echt tiefgründig.
Achtung: Kleiner Spoiler... Das für mich große Finale des Films ist eigentlich gar nicht so groß, sondern nur ein Gespräch vor weißem Hintergrund: Nach all dem Erlebten spricht Barbie mit ihrer Erfinderin und bittet sie darum, endgültig Mensch sein zu dürfen.
Aber ihre Erfinderin gibt ihr keine Erlaubnis. Stattdessen gibt sie Barbie mit auf den Weg, was alles zum Menschsein dazugehört und was sie alles bedenken muss. Sie freut sich für Barbie und umarmt sie.
Diese Szene hat mich echt zum Nachdenken gebracht. Und ich glaube, dass es genau so auch mit Gott ist. In der Bibel ist an einigen Stellen davon die Rede, dass Gott Hinweise gibt, was ich alles beachten muss und wie ich mich meinen Mitmenschen und der Natur gegenüber verhalten soll.
Aber ich brauche nicht die Erlaubnis von meiner Schöpferin, um Mensch zu sein. Sondern ihren Segen! Gesegnet zu sein bedeutet für mich, dass Gott mir nahe ist. Mehr noch: Dass ich einen Teil der Schöpferin in mir trage.
Die Message, die für mich also hinter dem Barbie-Finale steckt, ist: Leb’ dein Leben und sei dir sicher: Für alles, was auf dich zukommt, bist du von deiner Schöpferin gesegnet, begleitet, erfüllt!
Simon
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Dienstag, 07. November 2023
„Höher, noch höher bis ich den Himmel berühre!“ Das war immer mein Ziel beim Schaukeln. Auch heute liebe ich es noch, zu schaukeln.
Im Urlaub dieses Jahr hab ich ein Bilderbuch mitgenommen, in dem es um eine Schaukel geht. Wenig einfallsreich heißt es einfach „The Swing“.
Es geht um eine Schaukel, die irgendwie schon immer da war und von vielen verschiedene Figuren, die bestimmte Momente und die unterschiedlichsten Geschichten mit dieser Schaukel verbinden.
Im Buch wird die Schaukel unterschiedlich beschrieben. Mal als Ort, an dem viele Leute zusammen Feste feiern, mal als Ort zum Alleinsein und Gedanken kreisen lassen. Die Schaukel ist ein Ort, an dem man die Welt aus einer anderen Perspektive wahrnehmen kann.
Diese vielen kleinen Geschichten sind für mich Gottesgeschichten. Gott ist für mich wie diese Schaukel.
Hier finden alle Menschen ihren Platz. Die, die Feste feiern wollen und die, die mal Pause und Zeit für sich brauchen. Bei Gott kann ich die Welt aus einer anderen Perspektive sehen. Hier darf ich meine eigenen Erfahrungen machen und eigene Schaukelgeschichten erleben.
Gott ist eine Schaukel. Das klingt so anders als ich es gewohnt bin. Aber es klingt wunderbar! Und bei jedem Mal Schaukeln denke ich mir: Ich muss nicht hoch schaukeln, um den Himmel zu berühren. Sondern in meinen Schaukelgeschichten hab ich den Himmel schon berührt.
Simon
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Samstag, 30. September 2023
Ufff, geschafft, die letzte Kiste ist oben! Jetzt geht’s ans Einrichten...
Vor kurzem hab ich meinem Kumpel beim Umzug geholfen. Als wir endlich die vielen Kisten ausgepackt haben, hab ich sofort losgelegt und ihm vorgeschlagen, wo er seine ganzen Bilder und Fotos aufhängen soll: Das muss hier hin und das da rüber! In diesem Moment war ich der Meinung, ich wüsste am besten, was er braucht. Jetzt so im Nachhinein merk ich: Ich hab gar nicht gefragt, was er sich überhaupt vorstellt.
Es gibt eine Geschichte in der Bibel, da ist es ganz anders: Sie handelt von einem blinden Mann, der Bartimäus heißt. Der will unbedingt Jesus begegnen. Und als er es dann tatsächlich schafft, zu ihm zu kommen, fragt Jesus ihn erstmal: Was soll ich für dich tun?
Hä? Merkt Jesus nicht, was Sache ist? Doch bestimmt!
Aber er fragt trotzdem. Er geht auf diesen Menschen ein und fragt nach seinen Bedürfnissen: Bartimäus möchte sehen können – und Jesus erfüllt ihm diesen Wunsch.
Mir ist das Wunder bei der Geschichte aber gar nicht so wichtig, sondern viel mehr, dass Jesus Bartimäus nicht einfach als „den Blinden“ abstempelt, sondern ihn als Mensch wahrnimmt, mit all seinen Ängsten, Wünschen und Hoffnungen.
Ich find, darauf kommt es an: Die Menschen um mich herum nach dem zu fragen, was sie bewegt, was sie brauchen und wollen. Und nicht einfach das zu tun, was ich für richtig halte.
Challenge accepted!
Simon
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Donnerstag, 28. September 2023
Kennt ihr das Dschungelbuch? Ich liebs! Im Disneyfilm singt da der Affe „Ich wär so gern wie duuu!“ Tja... das denk ich mir an manchen Tagen auch! Warum bin ich nicht so wie die anderen?
Ich muss echt schlucken, wenn mir eine Freundin von ihren Studiumsplänen erzählt und ich mich frage, wie ich das noch aufholen soll.
Und ich fühl mich schlecht, weil ich nach einem langen Tag nicht noch Sport mache, Zeit zum Lesen finde UND nachträglich die Tagesthemen schaue, so wie das ein Freund von mir macht.
Wenn ich mit meiner Schwester darüber rede, zieht die nur ihre Augenbraue hoch und sagt: Mach dir doch selber nicht so einen Stress!
Und sie hat ja auch recht...
Das, was die anderen machen oder sind, das bin nicht ich. Und das ist gut so!
Ich mache dafür andere Sachen, die ich liebe und auf die ich stolz sein kann: Ich bin in viele Richtungen ehrenamtlich engagiert, ich mach super viel Musik und ich verbringe viel Zeit mit meinen friends!
Ich muss mich nicht verbiegen, um so wie andere zu sein. Sondern viel eher auf mich achten. Dass ich mit allem, was ich tue, ich selbst bleibe.
Das muss ich mir immer wieder in Erinnerung rufen.
Und zum Glück gibt’s noch andere, – wie meine Schwester – die mich auch immer wieder dran erinnern.
Simon
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Dienstag, 26. September 2023
Ich hab manchmal das Gefühl, dass ich in zwei verschiedenen Welten lebe!
Gut, jetzt nicht so, dass ich wie bei Narnia durch ne Schranktür von der einen in die andere Welt wechsle. Aber irgendwie so: 2 in 1.
Vor allem in der letzten Zeit hab ich diesen krassen Unterschied gemerkt.
Die eine, die größere Welt, besteht viel zu oft aus meinem engen Alltag. Zugeballert mit Terminen. Super viele Menschen um mich herum. Und in mir drin ist auch super viel los.
Und dann gibts da so Momente, in denen ich meine Wege abgehe, so wie jeden Tag, aber plötzlich stehenbleibe. Weil ich auf einmal das Gefühl hab: Hier war ich noch nie!
Mir fällt – zum Beispiel – plötzlich auf, wie mega der Ausblick von der Brücke ist, die ich jeden Tag auf meinem Weg zur Uni und zurück überquere.
Als wär ich in einer ganz anderen Welt. Aber das ist ja auch meine Lebenswelt!
Ich liebe es, wenn ich von der anderen Welt überrascht werde.
Solche Wow-Momente sind dann wie die Schranktür bei Narnia: Ein Portal in eine magischere Welt.
Dann kann ich in dem, was ich scheinbar in- und auswendig kenne, immer wieder was Neues entdecken. Oder ich kann genau dasselbe einfach nochmal entdecken. Mit anderem Blick.
Dafür bin ich echt dankbar!
Simon
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Freitag, 15. September 2023
Das hab ich als Kind geliebt! Vorbeifahrenden LKWs oder Bussen zuzuwinken – immer in der großen Hoffnung, dass jemand zurückwinkt.
Und „Whoooaaa“ war die Freude groß, wenn tatsächlich zurückgewunken oder sogar gehupt wurde!
Erst vor kurzem musst ich wieder dran denken... Als ich mit dem Bus gefahren bin.
Da hat ein kleines Kind auf dem Arm seiner Mama dem Bus gewunken hat, in dem ich drinsaß. Ich musste sofort grinsen und hätte so gerne zurückgewunken, aber wir waren leider zu schnell.
Da hab ich mir so gedacht: Grüßen geht ja nicht nur bei vorbeifahrenden Autos oder Bussen. Warum nicht einfach die Leute auf der Straße grüßen?
Einfach ein freundliches Hallo im Vorbeigehen – um die Leute zum Lächeln zu bringen.
Puh... jetzt ist das in Heidelberg, wo ich grad wohn, wegen der vielen Touris echt anstrengend. Aber ich kann es ja bei der einen oder dem anderen mal ausprobieren.
Mal sehen, wer verdutzt ist und mich blöd anschaut und wer mit einem Lächeln oder einem Hallo zurückgrüßt! Ich bin gespannt!
Also nicht wundern – wenn ihr demnächst von jemand wildfremden gegrüßt werdet – das könnte ich sein.
Simon
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Mittwoch, 13. September 2023
Was ist unendlich plus unendlich? Ehrlich gesagt: Ich hab keine Ahnung.
Aber man kann das rechnen. Ein Mitbewohner von mir studiert Mathematik.
Vor kurzem hat er mir erzählt, dass er sich gerade damit beschäftigt, wie sich Unendlichkeit verhält. Ich hab gar nix gecheckt.
Ich denk bei Unendlichkeit zuerst einmal an Gott. Gott wird auch als unendlich beschrieben.
Gottes Unendlichkeit find ich aber genauso schwer zu verstehen, wie die Unendlichkeit in den Matheaufgaben.
Aber auch wenn ich das nicht ganz verstehe: ich glaube, dass ich mit Gott rechnen kann.
Bei dem großen Chaos in der Welt, ist das oft gar nicht so einfach.
Aber ich sehe immer mal wieder ein bisschen von Gottes Unendlichkeit in meinem eigenen kleinen Chaos aufblitzen:
Zum Beispiel in Momenten, in denen ich mit meiner Familie oder meinen friends zusammen bin.
Oder in Momenten, in denen ich auch über die einfachsten Dinge staunen kann – über Seifenblasen, über ein Feuerwerk oder jedes Jahr aufs Neue über den Farbwechsel der Blätter im Herbst.
Ja, ich kann mit Gott rechnen.
Direkt um mich herum.
Im Großen und im Kleinen.
Simon
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Montag, 11. September 2023
Shalömchen!
Mit diesem Wort begrüße ich oft. Viel lieber als mit einem einfachen Hallo.
Denn der Wunsch, der dahintersteckt, ist mehr als nur eine Verniedlichungsform vom hebräischen Wort Shalom. Das bedeutet vor allem Frieden oder Ruhe.
Und das können wir doch nur allzu gut gebrauchen, oder?
Ich war Anfang des Jahres in Israel/Palästina.
Am Tag bin ich durch trubelige Gassen gelaufen, wo an jeder Ecke fröhliche Musik gespielt wurde.
Und dann am Abend: Vor meinem Fenster Tumult von einer Demo und in den Nachrichten höre ich von Tränengas und Schüssen.
Wo ist denn da der Shalom? Vom Frieden keine Spur...?
Doch! Denn ich bin dort Menschen begegnet, die sich mit ihrer ganzen Kraft für den Shalom einsetzen. Indem sie Begegnungen ermöglichen, nach der kleinsten Gemeinsamkeit suchen und sich für ein friedvolles Zusammenleben einsetzen.
Da blitzt der Friede durch. Das sind kleine Shalömchen-Momente.
Es sind vielleicht nur kleine Schritte auf einem langen Weg.
Aber dafür von ganz großer Bedeutung.
Und für mich gehört die Begrüßung auch dazu.
Shalömchen!
Simon
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Samstag, 07. Januar 2023
„Höher, noch höher bis ich den Himmel berühre!“ Das war immer mein Ziel beim Schaukeln. Auch heute liebe ich es noch, zu schaukeln.
Im Urlaub dieses Jahr hab ich ein Bilderbuch mitgenommen, in dem es um eine Schaukel geht. Wenig einfallsreich heißt es einfach „The Swing“.
Es geht um eine Schaukel, die irgendwie schon immer da war und von vielen verschiedene Figuren, die bestimmte Momente und die unterschiedlichsten Geschichten mit dieser Schaukel verbinden.
Im Buch wird die Schaukel unterschiedlich beschrieben. Mal als Ort, an dem viele Leute zusammen Feste feiern, mal als Ort zum Alleinsein und Gedanken kreisen lassen. Die Schaukel ist ein Ort, an dem man die Welt aus einer anderen Perspektive wahrnehmen kann.
Diese vielen kleinen Geschichten sind für mich Gottesgeschichten. Gott ist für mich wie diese Schaukel.
Hier finden alle Menschen ihren Platz. Die, die Feste feiern wollen und die, die mal Pause und Zeit für sich brauchen. Bei Gott kann ich die Welt aus einer anderen Perspektive sehen. Hier darf ich meine eigenen Erfahrungen machen und eigene Schaukelgeschichten erleben.
Gott ist eine Schaukel. Das klingt so anders als ich es gewohnt bin. Aber es klingt wunderbar! Und bei jedem Mal Schaukeln denke ich mir: Ich muss nicht hoch schaukeln, um den Himmel zu berühren. Sondern in meinen Schaukelgeschichten hab ich den Himmel schon berührt.