Freitag, 24. Januar 2025
Letztes Jahr war ich mit meiner Klasse zu Besuch im Stuttgarter Landtag. Ich hatte die Chance, einem Politiker ein paar zu Fragen stellen. Für mich war besonders wichtig zu hören, wie er über die Jugend denkt.
Ich hatte nämlich kein gutes Gefühl: Auf TikTok waren da gerade ziemlich viele rechte und auch extreme Videos im Trend. Auch auf YouTube und anderen Kanälen hat mich immer mehr populistische Meinungsmache erreicht. Doch der Politiker war zuversichtlich. „Die Jugend wählt grün und links“, hat er gesagt.
Ich bin der Meinung, da hat er nicht recht. Die Jungwähler, also die zwischen 16 und 24, haben zumindest bei der Europawahl der AfD die meisten Stimmen gegeben. Das hat mich schockiert.
Jetzt stehen wir vor der nächsten Wahl, und die Politiker müssen sich unbedingt mehr Gedanken machen, wie eine Politik für junge Menschen aussehen kann.
Würde sich ein Politiker bei mir an den Küchentisch setzen, hätte ich ihm einiges zu sagen. Erstens: Wir brauchen eine große Veränderung in unseren Schulen. Wir müssen dort lernen, wie wir zum Beispiel mit Fake News umgehen und wir brauchen Zeit im Stundenplan, um über aktuelle Ereignisse zu reden. Zweitens: jedes Kind muss ganz einfach ein Musikinstrument lernen dürfen oder in den Sportverein gehen können, ohne dafür einen komplizierten Antrag zu stellen. Zu viele Kinder sind bei uns nämlich von Armut bedroht, in Baden-Württemberg ist das ungefähr jedes 5. Kind.
Doch das Allerwichtigste wäre für mich: dass Politiker da genau hinschauen und erkennen, was wirklich los ist.
Ich hatte nämlich kein gutes Gefühl: Auf TikTok waren da gerade ziemlich viele rechte und auch extreme Videos im Trend. Auch auf YouTube und anderen Kanälen hat mich immer mehr populistische Meinungsmache erreicht. Doch der Politiker war zuversichtlich. „Die Jugend wählt grün und links“, hat er gesagt.
Ich bin der Meinung, da hat er nicht recht. Die Jungwähler, also die zwischen 16 und 24, haben zumindest bei der Europawahl der AfD die meisten Stimmen gegeben. Das hat mich schockiert.
Jetzt stehen wir vor der nächsten Wahl, und die Politiker müssen sich unbedingt mehr Gedanken machen, wie eine Politik für junge Menschen aussehen kann.
Würde sich ein Politiker bei mir an den Küchentisch setzen, hätte ich ihm einiges zu sagen. Erstens: Wir brauchen eine große Veränderung in unseren Schulen. Wir müssen dort lernen, wie wir zum Beispiel mit Fake News umgehen und wir brauchen Zeit im Stundenplan, um über aktuelle Ereignisse zu reden. Zweitens: jedes Kind muss ganz einfach ein Musikinstrument lernen dürfen oder in den Sportverein gehen können, ohne dafür einen komplizierten Antrag zu stellen. Zu viele Kinder sind bei uns nämlich von Armut bedroht, in Baden-Württemberg ist das ungefähr jedes 5. Kind.
Doch das Allerwichtigste wäre für mich: dass Politiker da genau hinschauen und erkennen, was wirklich los ist.
Donnerstag, 23. Januar 2025
In meinem Schrank hängt ein ziemlich alter Mantel, ein Trenchcoat, um genau zu sein. Er ist beige, man kann ihn mit einem Gürtel zubinden und er ist ungefähr doppelt so alt wie ich. Der Mantel hat meinem Onkel gehört. Er ist letzten Sommer gestorben und beim Ausmisten seiner alten Sachen ist mir dieser Mantel aufgefallen. In die Schule ziehe ich zwar immer das Gleiche an: Jeans und Pulli. Aber irgendwie finde ich diesen alten Mantel toll.
Er ist auch nicht das einzige alte oder Second-Hand-Kleidungsstück, das ich habe. Ich habe zum Beispiel noch eine alte Weste. Zu besonderen Anlässen oder mal zu speziellen Outfits passt die super. Und irgendwie finde ich es cool, so Klamotten von früher zu tragen, weil sie auch eine Geschichte erzählen. Mein Onkel hat den Mantel wahrscheinlich mit Anzug und Krawatte getragen. Er war Polizist und hatte auch viele Hüte im Schrank. Ich kann mir vorstellen, dass er aussah wie Sherlock Holmes, wenn er den Mantel anhatte. Ich werde eher eine Jeans und einen Rollkragenpullover unter dem Mantel tragen. So ein Outfit trage ich dann ganz bewusst, nicht in der Schule, vielleicht mal bei einem Geburtstag oder wenn wir mal essen gehen.
Wenn ich in meinen Kleiderschrank schau, dann finde ich da ganz schön viel Fast Fashion. Und nur die wenigsten Kleidungsstücke sind gebraucht oder erzählen eine Geschichte. Aber die, die es tun, wie mein Mantel oder meine Weste, das sind mir die liebsten.
Er ist auch nicht das einzige alte oder Second-Hand-Kleidungsstück, das ich habe. Ich habe zum Beispiel noch eine alte Weste. Zu besonderen Anlässen oder mal zu speziellen Outfits passt die super. Und irgendwie finde ich es cool, so Klamotten von früher zu tragen, weil sie auch eine Geschichte erzählen. Mein Onkel hat den Mantel wahrscheinlich mit Anzug und Krawatte getragen. Er war Polizist und hatte auch viele Hüte im Schrank. Ich kann mir vorstellen, dass er aussah wie Sherlock Holmes, wenn er den Mantel anhatte. Ich werde eher eine Jeans und einen Rollkragenpullover unter dem Mantel tragen. So ein Outfit trage ich dann ganz bewusst, nicht in der Schule, vielleicht mal bei einem Geburtstag oder wenn wir mal essen gehen.
Wenn ich in meinen Kleiderschrank schau, dann finde ich da ganz schön viel Fast Fashion. Und nur die wenigsten Kleidungsstücke sind gebraucht oder erzählen eine Geschichte. Aber die, die es tun, wie mein Mantel oder meine Weste, das sind mir die liebsten.
Mittwoch, 22. Januar 2025
Meine Schwester sagt zu mir: „Politik ist halt nicht so mein Hobby.“ Ich war erst mal baff. Ich meine, Politik ist doch kein Hobby – es betrifft uns alle. Aber für meine Schwester fühlt es sich anders an. Sie sagt, sie merkt gar nicht, welche Auswirkungen die Arbeit von Politikern auf ihr Leben hat. Zum Teil hat sie wahrscheinlich recht. Klar, durch Formate wie die Tagesschau oder Nachrichten im Radio checkt man, was gesellschaftlich gerade passiert. Aber über welche Themen beispielsweise im Bundestag diskutiert wird, wissen die meisten gar nicht.
Dieses Problem haben auch die Gründer der „Democracy App“ erkannt. Dahinter steckt ein gemeinnütziger Verein, der uns die Arbeit der Politiker näherbringen möchte.
Ich mag die App, weil sie so einfach zu bedienen ist wie Insta. Mit einem Klick kann man sehen, welche Anträge im Bundestag grad diskutiert werden. Und das Beste dabei: ich kann bei den Themen meine Stimme abgeben. Natürlich hat das keinen direkten Einfluss auf die Entscheidungen der Politiker. Aber immerhin zeigt das, was Menschen von deren Vorschlägen halten. Zuletzt hab ich zum Beispiel was gelesen zum Thema Rente, und das ist schließlich relevant für die ganze Gesellschaft.
Ich finde es cool, dass ich über die App von Themen erfahre, die wichtig sind für unser Leben. Und deshalb ist Politik eben viel mehr als ein Hobby und geht uns alle was an.
Dieses Problem haben auch die Gründer der „Democracy App“ erkannt. Dahinter steckt ein gemeinnütziger Verein, der uns die Arbeit der Politiker näherbringen möchte.
Ich mag die App, weil sie so einfach zu bedienen ist wie Insta. Mit einem Klick kann man sehen, welche Anträge im Bundestag grad diskutiert werden. Und das Beste dabei: ich kann bei den Themen meine Stimme abgeben. Natürlich hat das keinen direkten Einfluss auf die Entscheidungen der Politiker. Aber immerhin zeigt das, was Menschen von deren Vorschlägen halten. Zuletzt hab ich zum Beispiel was gelesen zum Thema Rente, und das ist schließlich relevant für die ganze Gesellschaft.
Ich finde es cool, dass ich über die App von Themen erfahre, die wichtig sind für unser Leben. Und deshalb ist Politik eben viel mehr als ein Hobby und geht uns alle was an.
Dienstag, 21. Januar 2025
„Was sind denn so deine Vorsätze fürs neue Jahr?“ Diesen Satz höre ich jedes Jahr und mittlerweile nervt er ganz schön. Ich antworte immer dasselbe - mehr lernen, gesünder essen, regelmäßig aufräumen – und spätestens nach einem Monat halte ich mich eh nicht mehr dran. Neujahrsvorsätze sind meistens Aufgaben, auf die man eigentlich gar keine Lust hat. Ich finde das doof. Und deshalb hab ich mir für dieses Jahr was anderes überlegt. Etwas, worauf ich echt Lust hab.
2025 will ich jeden Monat was Neues ausprobieren. Inspiriert hat mich eine Frage, die ich neulich gelesen hab: „Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?“ Da ist mir aufgefallen, dass ich irgendwie im letzten Jahr nichts wirklich Neues gemacht hab – zumindest nicht so richtig bewusst. Und ich finde das eigentlich schade, weil mir das zeigt, wie eingefahren ich in meinen Routinen und meinem Alltag bin.
Deshalb möchte ich dieses Jahr auch mal ein Bild malen, obwohl ich in Kunst 'ne vier hatte. Und ich möchte mal für ein paar Tage in ein Kloster und nix reden. Statt mit dem Handy möchte ich mal mit einem Stadtplan aus Papier eine neue Stadt erkunden. Ich habe keine Erwartungen dabei, ich bin einfach gespannt, was mit mir passiert und welche neuen Eindrücke ich bekomm’.
Ich finde, das ist der beste Neujahrsvorsatz überhaupt: meine gemütliche Komfortzone verlassen. Und andere, neue Erfahrungen zu machen – das ist mein Ziel für 2025.
2025 will ich jeden Monat was Neues ausprobieren. Inspiriert hat mich eine Frage, die ich neulich gelesen hab: „Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?“ Da ist mir aufgefallen, dass ich irgendwie im letzten Jahr nichts wirklich Neues gemacht hab – zumindest nicht so richtig bewusst. Und ich finde das eigentlich schade, weil mir das zeigt, wie eingefahren ich in meinen Routinen und meinem Alltag bin.
Deshalb möchte ich dieses Jahr auch mal ein Bild malen, obwohl ich in Kunst 'ne vier hatte. Und ich möchte mal für ein paar Tage in ein Kloster und nix reden. Statt mit dem Handy möchte ich mal mit einem Stadtplan aus Papier eine neue Stadt erkunden. Ich habe keine Erwartungen dabei, ich bin einfach gespannt, was mit mir passiert und welche neuen Eindrücke ich bekomm’.
Ich finde, das ist der beste Neujahrsvorsatz überhaupt: meine gemütliche Komfortzone verlassen. Und andere, neue Erfahrungen zu machen – das ist mein Ziel für 2025.
Montag, 20. Januar 2025
Heute ist in den USA ein besonderer Tag. Denn der 20. Januar ist der sogenannte „Inauguration day“. An diesem Datum wird der neue US-Präsident in sein Amt eingeführt. Dieses Jahr heißt das: Donald Trump ist zurück. Und mir persönlich macht das ziemlich viel Angst. Weil die Mehrheit der Amerikaner einen gewählt hat, der demokratische Werte und Grundsätze mit Füßen tritt.
Ich hab mir gedacht: Mann, sind die Amis dumm, sowas würde uns in Deutschland doch nie passieren.
Tja, und da stehen wir jetzt und sollten mal auf uns selbst schauen: gescheiterte Regierung, Neuwahlen und die Stimmen der Populisten werden immer lauter. Populisten, das sind Leute, die einfache Lösungen für schwierige Probleme haben. Und das macht mir Angst, weil ich das auch bei Donald Trump erlebe. Zum Beispiel werden Migranten pauschal für Dinge verantwortlich macht, die schlecht bei uns laufen. Außerdem: In Deutschland wollen manche Politiker wieder Atomkraftwerke bauen. Sie erzählen uns, dieser Strom sei billig, verleugnen aber die Gefahren für Menschen und Umwelt und die tatsächlichen Kosten für die Endlagerung. Dazu kommt:
Trump würde am liebsten der NATO den Rücken kehren und sich von der Welt abschotten, „America first“, hat er das genannt. Auch hier bei uns gibt es einige, die so denken: Weg von Europa, mehr Deutschland.
Ich denke, das ist eine große Gefahr. Wir alle leben auf derselben Erde und bei den ganzen Problemen haben wir eigentlich keine Zeit mehr für solche Machtspiele. Wir müssen Lösungen finden für Probleme, die größer sind als irgendein Nationalstolz. Das ist anstrengend und schwierig. Und deshalb hilft es auf keinen Fall, wenn Parteien gewählt werden, die einfache Antworten haben.
Ich hab mir gedacht: Mann, sind die Amis dumm, sowas würde uns in Deutschland doch nie passieren.
Tja, und da stehen wir jetzt und sollten mal auf uns selbst schauen: gescheiterte Regierung, Neuwahlen und die Stimmen der Populisten werden immer lauter. Populisten, das sind Leute, die einfache Lösungen für schwierige Probleme haben. Und das macht mir Angst, weil ich das auch bei Donald Trump erlebe. Zum Beispiel werden Migranten pauschal für Dinge verantwortlich macht, die schlecht bei uns laufen. Außerdem: In Deutschland wollen manche Politiker wieder Atomkraftwerke bauen. Sie erzählen uns, dieser Strom sei billig, verleugnen aber die Gefahren für Menschen und Umwelt und die tatsächlichen Kosten für die Endlagerung. Dazu kommt:
Trump würde am liebsten der NATO den Rücken kehren und sich von der Welt abschotten, „America first“, hat er das genannt. Auch hier bei uns gibt es einige, die so denken: Weg von Europa, mehr Deutschland.
Ich denke, das ist eine große Gefahr. Wir alle leben auf derselben Erde und bei den ganzen Problemen haben wir eigentlich keine Zeit mehr für solche Machtspiele. Wir müssen Lösungen finden für Probleme, die größer sind als irgendein Nationalstolz. Das ist anstrengend und schwierig. Und deshalb hilft es auf keinen Fall, wenn Parteien gewählt werden, die einfache Antworten haben.
Sonntag, 03. November 2024
Wir haben in der Schule über die Bundesjugendspiele diskutiert. Soll man sie abschaffen oder nicht? Dabei geht es immer nur um einen Punkt: Die Sportlichen sind die Gewinner, die Unsportlichen die Verlierer. Aber das stimmt eigentlich gar nicht.
Ein Junge aus unserer Schule hat mir gezeigt warum.
Er gehört zu der Sorte von Schüler, die man bei einem 800m Lauf eher nicht erwarten würde. Sport ist einfach nicht so sein Ding. Trotzdem macht er mit und will das auch. Er kommt schließlich als Letzter ins Ziel. Normalerweise wird bei solchen Leuten einfach weggeschaut. Aber als dieser Junge auf das Ziel zuläuft, fängt seine ganze Stufe an zu jubeln und feuert ihn an. Ich finde das ehrlich gesagt mega cool! Und auch total inspirierend.
Weil er sich getraut hat, an den Start zu gehen, obwohl ihm klar war, dass das nicht seine Stärke ist.
Er läuft das Rennen nicht wegen einer Medaille oder Urkunde, sondern für sich persönlich. Und darauf kann er echt stolz sein.
Ich finde: Es hilft niemandem, wenn in der Schule der sportliche Wettbewerb abgeschafft wird. Weil das auch eine Chance wegnimmt. Wir laufen nicht alle um dieselben Ziele, jeder läuft sein eigenes Rennen. Für den Jungen ging es darum, dass er das durchzieht, auch wenn er letzter wird. Gerade deshalb ist er für mich der echte Gewinner!
Ein Junge aus unserer Schule hat mir gezeigt warum.
Er gehört zu der Sorte von Schüler, die man bei einem 800m Lauf eher nicht erwarten würde. Sport ist einfach nicht so sein Ding. Trotzdem macht er mit und will das auch. Er kommt schließlich als Letzter ins Ziel. Normalerweise wird bei solchen Leuten einfach weggeschaut. Aber als dieser Junge auf das Ziel zuläuft, fängt seine ganze Stufe an zu jubeln und feuert ihn an. Ich finde das ehrlich gesagt mega cool! Und auch total inspirierend.
Weil er sich getraut hat, an den Start zu gehen, obwohl ihm klar war, dass das nicht seine Stärke ist.
Er läuft das Rennen nicht wegen einer Medaille oder Urkunde, sondern für sich persönlich. Und darauf kann er echt stolz sein.
Ich finde: Es hilft niemandem, wenn in der Schule der sportliche Wettbewerb abgeschafft wird. Weil das auch eine Chance wegnimmt. Wir laufen nicht alle um dieselben Ziele, jeder läuft sein eigenes Rennen. Für den Jungen ging es darum, dass er das durchzieht, auch wenn er letzter wird. Gerade deshalb ist er für mich der echte Gewinner!
Samstag, 02. November 2024
Ich zieh mal wieder um. Schon zum 3. Mal in den letzten zehn Jahren. Ich weiß noch, wie spannend ich den ersten Umzug fand: Eine neue Umgebung, neue Leute und ein neues Zimmer. Auf dem Boden zu essen, weil der Tisch noch nicht da war oder in einem ganz leeren Zimmer zu schlafen - das war für mich etwas Besonderes. Aber jetzt ist das anderes. Ich hab ein bisschen Angst, weil ich noch nicht weiß, wie manches sich entwickelt. Denn mittlerweile mache ich mir Gedanken über ganz andere Dinge als früher. Ich denke zum Beispiel über den längeren Schulweg nach. Was mache ich im Winter, wenn Schnee liegt? Mit meinem Motorrad kann ich dann sicher nicht fahren. Wie komme ich von meinen Freunden am Freitagabend heim, wenn niemand im selben Ort wohnt wie ich? Oder was ist mit unserer Katze? Können wir die einfach mitnehmen? Das sind alles Fragen, die ich mir vor zehn Jahren nicht gestellt hab. Aber trotzdem, ich freu mich. Denn ein Umzug ist auch eine Chance für einen kleinen Neuanfang. Endlich kann ich mal so richtig aussortieren. Das ganze Zeug, was ich nicht mehr brauch, kann weg. Ich kann mein Zimmer endlich neu einrichten und mir vielleicht so einen super gemütlichen Lesesessel reinstellen.
Umziehen heißt für mich, nicht nur mit Veränderungen klarzukommen, sondern auch was draus zu machen.
Umziehen heißt für mich, nicht nur mit Veränderungen klarzukommen, sondern auch was draus zu machen.
Freitag, 01. November 2024
„Wie sieht dein perfekter Stundenplan aus?“ Das hat unsere Lehrerin neulich gefragt. Mein erster Gedanke war: Am liebsten so wenig Stunden wie möglich und mehr Musik und Sport als Mathe.
Meine Lehrerin hat vermutlich gedacht, ich habe keine Lust auf Lernen. Aber eigentlich geht’s mir um was ganz anderes. Denn meine Idee hat schon der Philosoph Platon vertreten. Er hat vor über 2000 Jahren in Griechenland gelebt.
Platon sagt: Der Staat muss seine Bürger in Musik und Sport unterrichten, um aus ihnen gerechte Menschen zu machen. Das hört sich vielleicht erstmal komisch an. Was hat denn jetzt Singen und Völkerballspielen mit einem gerechten Menschen zu tun?
Platon erklärt das Ganze so:
Sport ist wichtig für einen gesunden Körper, die Musik ist gut für die Seele. Ich glaube, er meint damit: Bei Sport und Musik werden nochmal ganz andere Sinne angesprochen. Das Gefühl für Kraft und Bewegung zum Beispiel oder für das, was sich gut anhört und wie das in einem Chor alle gut zusammen hinbekommen.
Und das ist es, was Platon mit „gerecht“ meint: Bildung darf nicht bei Mathe, Deutsch und Englisch aufhören. Es braucht eben alle Sinne um das Leben anderer Menschen aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen und zu verstehen.
Deshalb wünsche ich mir, dass wenn in der Politik wieder über Änderungen bei den Lehrplänen diskutiert wird, dass Musik und Sport auf keinen Fall gekürzt werden!
Meine Lehrerin hat vermutlich gedacht, ich habe keine Lust auf Lernen. Aber eigentlich geht’s mir um was ganz anderes. Denn meine Idee hat schon der Philosoph Platon vertreten. Er hat vor über 2000 Jahren in Griechenland gelebt.
Platon sagt: Der Staat muss seine Bürger in Musik und Sport unterrichten, um aus ihnen gerechte Menschen zu machen. Das hört sich vielleicht erstmal komisch an. Was hat denn jetzt Singen und Völkerballspielen mit einem gerechten Menschen zu tun?
Platon erklärt das Ganze so:
Sport ist wichtig für einen gesunden Körper, die Musik ist gut für die Seele. Ich glaube, er meint damit: Bei Sport und Musik werden nochmal ganz andere Sinne angesprochen. Das Gefühl für Kraft und Bewegung zum Beispiel oder für das, was sich gut anhört und wie das in einem Chor alle gut zusammen hinbekommen.
Und das ist es, was Platon mit „gerecht“ meint: Bildung darf nicht bei Mathe, Deutsch und Englisch aufhören. Es braucht eben alle Sinne um das Leben anderer Menschen aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen und zu verstehen.
Deshalb wünsche ich mir, dass wenn in der Politik wieder über Änderungen bei den Lehrplänen diskutiert wird, dass Musik und Sport auf keinen Fall gekürzt werden!
Donnerstag, 31. Oktober 2024
Das war mal ne ganz andere Unterrichtsstunde. Unser Gemeinschaftskundelehrer hat seinen ehemaligen WG Mitbewohner mitgebracht. Er heißt Duleem und kommt aus dem Irak. Er ist vor ein paar Jahren übers Mittelmer nach Deutschland geflohen.
Mittlerweile studiert er Medizin und hat einen deutschen Pass. Im Unterricht haben wir ihn gefragt: „Was glaubst Du, wie kann Integration in Deutschland gelingen?“ Duleem sagt: „Die besten Erfahrungen habe ich nicht in den Integrationskursen gemacht, sondern im Gespräch mit anderen.“ Ich finde, da steckt ne wichtige Botschaft für uns alle drin. Für Duleem ist es wichtig, das Leben zu teilen. Egal ob man zusammen ein Kaffee trinkt oder ob ihm jemand erklärt, wie man eine Fahrkarte kauft. Diese ganz alltägliche Begegnung ist für ihn wichtig. Mir macht das klar: Ich muss mich nicht unbedingt extra engagieren, um bei der Integration zu helfen. Integration ist etwas das jeden Tag Stück für Stück passiert. Ich kann was dazu beitragen, Leute zu integrieren und das kann auch ganz zufällig im Bus sein, auf der Straße oder im Supermarkt. In solchen Momenten freundlich und hilfsbereit zu sein, kann schon eine Menge bewirken.
Mittlerweile studiert er Medizin und hat einen deutschen Pass. Im Unterricht haben wir ihn gefragt: „Was glaubst Du, wie kann Integration in Deutschland gelingen?“ Duleem sagt: „Die besten Erfahrungen habe ich nicht in den Integrationskursen gemacht, sondern im Gespräch mit anderen.“ Ich finde, da steckt ne wichtige Botschaft für uns alle drin. Für Duleem ist es wichtig, das Leben zu teilen. Egal ob man zusammen ein Kaffee trinkt oder ob ihm jemand erklärt, wie man eine Fahrkarte kauft. Diese ganz alltägliche Begegnung ist für ihn wichtig. Mir macht das klar: Ich muss mich nicht unbedingt extra engagieren, um bei der Integration zu helfen. Integration ist etwas das jeden Tag Stück für Stück passiert. Ich kann was dazu beitragen, Leute zu integrieren und das kann auch ganz zufällig im Bus sein, auf der Straße oder im Supermarkt. In solchen Momenten freundlich und hilfsbereit zu sein, kann schon eine Menge bewirken.
Mittwoch, 30. Oktober 2024
Kyle Landi ist “Fitness Influencer”. Und zwar ein ziemlich besonderer. Er ist nämlich der erste Bodybuilder mit Downsyndrom. Kyle ist mit Downsyndrom und Herzproblemen auf die Welt gekommen. Ihm fallen dadurch ganz alltägliche Dinge schwer. Zum Beispiel Schuhe binden, Spülmaschine ausräumen oder auch sprechen. Ich kann mir vorstellen, dass es ganz schön schwierig sein muss, so zu leben. Aber Kyle lässt sich davon nicht unterkriegen.
Seine Mutter hat ihn schon mit sieben Jahren ins Fitnessstudio mitgenommen. Da hat er seine Leidenschaft für den Kraftsport entdeckt. Einige Jahre später hat sein Vater ihn dabei gefilmt, wie er ein paar Klimmzüge gemacht hat. Das Video hat er dann auf einem TikTok Account gepostet. Es ging viral und Kyle wurde zum Social Media Star.
Was für eine coole und außergewöhnliche Leistung! Das hat seinen Entschluss bestärkt, das mit dem Bodybuilding profimäßig zu machen. Ich geh selbst ins Fitness-Studio und weiß, wie hart das Training ist - schon ohne körperliche Einschränkung.
Kyle hat auf einem Wettkampf mit einer unglaublich selbstbewussten Performance und seinem athletischen Körper nicht nur das Publikum, sondern Menschen auf der ganzen Welt ins Staunen versetzt.
Mir zeigt das vor allem eins: Egal, mit welchen Problemen ich im Leben zu kämpfen hab - wenn ich immer weiter mach, dann passieren Dinge, mit denen ich vielleicht niemals gerechnet hab.
Seine Mutter hat ihn schon mit sieben Jahren ins Fitnessstudio mitgenommen. Da hat er seine Leidenschaft für den Kraftsport entdeckt. Einige Jahre später hat sein Vater ihn dabei gefilmt, wie er ein paar Klimmzüge gemacht hat. Das Video hat er dann auf einem TikTok Account gepostet. Es ging viral und Kyle wurde zum Social Media Star.
Was für eine coole und außergewöhnliche Leistung! Das hat seinen Entschluss bestärkt, das mit dem Bodybuilding profimäßig zu machen. Ich geh selbst ins Fitness-Studio und weiß, wie hart das Training ist - schon ohne körperliche Einschränkung.
Kyle hat auf einem Wettkampf mit einer unglaublich selbstbewussten Performance und seinem athletischen Körper nicht nur das Publikum, sondern Menschen auf der ganzen Welt ins Staunen versetzt.
Mir zeigt das vor allem eins: Egal, mit welchen Problemen ich im Leben zu kämpfen hab - wenn ich immer weiter mach, dann passieren Dinge, mit denen ich vielleicht niemals gerechnet hab.
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