Benni
Anhören
Donnerstag, 29. Mai 2025
Ich hab heute keine Schule. Weil Vatertag ist. Meine Freunde und ich ziehen mit dem Bollerwagen und zwei Kästen Bier über die Felder. Das passt eigentlich ganz gut zu einer Tradition von Christi Himmelfahrt, die ich kenn. So heißt der Feiertag heute und das ist der eigentliche Grund, warum die meisten frei haben: In meiner Gemeinde geht man an Himmelfahrt raus, nimmt Weihwasser mit und segnet Wiesen und Felder.
In der Bibel steht, dass Jesus an diesem Tag in den Himmel „aufgefahren“ ist. Früher habe ich gedacht, Jesus sitzt in einer Achterbahn und wird nach oben gezogen, bis er im Himmel ist. Aber jetzt, wo ich älter bin, verstehe ich diese Himmelfahrt anders: Jesus ist gestorben, an Ostern wieder auferstanden und einigen seiner Jünger begegnet. Er hat zu ihnen gesagt: Ich gehe zu meinem Vater, also zu Gott. Aber ihnen gleichzeitig versprochen, dass er trotzdem bei ihnen bleibt.
Und so verstehe ich auch Himmelfahrt viel besser. Jesus ist nicht irgendwo weit weg, sondern immer und überall bei uns. Überall zwischen Himmel und Erde. Wenn heute also wieder Felder und Wiesen gesegnet werden, dann verbinde ich auch damit: Jesus begleitet uns mit seinem Segen, drinnen und draußen. Auch, wenn wir über die Felder ziehen. Egal, ob wir da mit Weihwasser oder mit Bollerwagen unterwegs sind.