Rebekka
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Freitag, 21. März 2025
Ein Pfarrer sitzt auf einer Insel fest, aber die Flut kommt. Ein Boot kommt vorbei und will ihn mitnehmen, aber er ruft „Fahrt ruhig weiter, Gott wird mich schon retten!“ Kurz danach kommt ein Hubschrauber und will ihn retten, aber der Pfarrer ruft wieder „Fliegt nur weiter, Gott wird mich retten“. Das Wasser steigt, der Pfarrer ertrinkt, kommt in den Himmel und beschwert sich bei Gott: „Warum hast du mich nicht gerettet?“ Gott sieht ihn nur verwundert an und fragt: „Wieso, sind das Boot und der Hubschrauber nicht angekommen?“
Der Witz hat mich zum Denken gebracht. Denn genau wie der Pfarrer denken viele oft, dass sie mit Gottvertrauen allein alles erreichen, was sie wollen. Ich denke, dass mehr dazugehört. Gottvertrauen ist wichtig, aber nützt mir wenig: Ich muss schon erkennen, wann Gott mir hilft. Er benutzt nämlich ganz oft Menschen als seine Werkzeuge. Er wirkt durch sie, und eben auch durch mich. Zum Gottvertrauen gehört für mich auch, dass ich nicht „nur“ bete. Gott kann mir nur dann helfen, wenn ich selbst etwas dafür tue, dass ich etwas erreiche. Wenn ich zum Beispiel gute Noten schreiben möchte, muss ich auch lernen, statt allein auf Gottes Hilfe zu hoffen.
Gottvertrauen ist die Basis. Aber ich muss auch an mich glauben und Dinge selbst in die Hand nehmen – und Gottes Hilfe annehmen, egal wie oder durch wen sie kommt.