Jenni
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Sonntag, 26. Januar 2025
Ich hatte 'ne total typische Diskussion mit meiner Mama. Sie war der Meinung, dass ich nie zuhause bin, und ich war ganz klar davon überzeugt, dass ich für eine Erwachsene echt oft da bin. Schließlich bin ich ja jedes Wochenende bei ihr.
Aber das hat sie nicht anerkannt, weil ich auch in der Heimat mehr unterwegs als richtig zuhause bin. Ich mag es eben nicht nur in der Wohnung zu sein.
Ich muss einfach mal am Tag für einen Moment rauskommen. Egal ob's raus aufs Stückle, kurz in die Kirche oder zum Spazieren ist. Und genau das bedeutet für mich zuhause zu sein: Ich kann rausgehen, lieben Menschen begegnen und immer wieder an einen Ort zurückkehren, an dem ich mich absolut sicher fühl.
Meine Mama definiert zuhause sein aber anders: Für sie ist es an einen Ort gebunden und bedeutet also, wirklich in der Wohnung zu sein und dort die Zeit zu verbringen.
Ich hatte ihr Problem aber so verstanden, dass sie sich auch beklagt, dass wir nicht viel Zeit miteinander verbringen. Das hat meine Mama aber gar nicht gemeint. Für sie ist es einfach wichtig, auch mal wieder zusammen in der Wohnung zu sein - wie früher.
Im Endeffekt definieren wir zuhause sein einfach unterschiedlich und ich glaub´, dass beide Ansichten von zuhause sein richtig sind. Für manche ist zuhause eben mehr an einen Ort, für andere mehr an ein Gefühl gebunden.