Benni
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Freitag, 24. Januar 2025
Letztes Jahr war ich mit meiner Klasse zu Besuch im Stuttgarter Landtag. Ich hatte die Chance, einem Politiker ein paar zu Fragen stellen. Für mich war besonders wichtig zu hören, wie er über die Jugend denkt.
Ich hatte nämlich kein gutes Gefühl: Auf TikTok waren da gerade ziemlich viele rechte und auch extreme Videos im Trend. Auch auf YouTube und anderen Kanälen hat mich immer mehr populistische Meinungsmache erreicht. Doch der Politiker war zuversichtlich. „Die Jugend wählt grün und links“, hat er gesagt.
Ich bin der Meinung, da hat er nicht recht. Die Jungwähler, also die zwischen 16 und 24, haben zumindest bei der Europawahl der AfD die meisten Stimmen gegeben. Das hat mich schockiert.
Jetzt stehen wir vor der nächsten Wahl, und die Politiker müssen sich unbedingt mehr Gedanken machen, wie eine Politik für junge Menschen aussehen kann.
Würde sich ein Politiker bei mir an den Küchentisch setzen, hätte ich ihm einiges zu sagen. Erstens: Wir brauchen eine große Veränderung in unseren Schulen. Wir müssen dort lernen, wie wir zum Beispiel mit Fake News umgehen und wir brauchen Zeit im Stundenplan, um über aktuelle Ereignisse zu reden. Zweitens: jedes Kind muss ganz einfach ein Musikinstrument lernen dürfen oder in den Sportverein gehen können, ohne dafür einen komplizierten Antrag zu stellen. Zu viele Kinder sind bei uns nämlich von Armut bedroht, in Baden-Württemberg ist das ungefähr jedes 5. Kind.
Doch das Allerwichtigste wäre für mich: dass Politiker da genau hinschauen und erkennen, was wirklich los ist.