Sarah
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Sonntag, 15. Dezember 2024
Die Stimme in meinem Kopf ist manchmal ein richtiger Angsthase. Auch wenn ich versuche, das nicht zu tun, grübele ich viel und mach mir ständig Sorgen: “Was, wenn du das nicht kannst? Was, wenn alles schief geht?”
Und die stehen mir manchmal ganz schön im Weg und blockieren mich. Auch wenn neue Chancen und Möglichkeiten auf mich zukommen, mein Kopf sieht immer erst mal ne Gefahr.
Deshalb, kann ich die Hirten in der Weihnachtsgeschichte voll gut verstehen. Als ihnen ein Engel erscheint, erschrecken sie sich erst mal total. Ist ja auch echt beängstigend, dass da jemand einfach so aus dem Nichts auftaucht. Und vielleicht sieht der nicht mal ganz menschlich au. Er sagt ihnen aber: “Fürchtet euch nicht! Ich bringe euch eine gute Nachricht”.
Klar, so eine Erscheinung ist viel beängstigender, als eine Einladung zu einer Party, wo ich niemanden kenne, oder ein Sportkurs, den ich noch nie ausprobiert hab. Aber trotzdem wünsche ich mir in diesen Momenten, dass mir jemand sagt “Fürchte dich nicht! Was, wenn alles klappt?”.
Ich möchte weniger die Bedrohung sehen, die gar nicht unbedingt da ist, sondern die Chancen, die guten Nachrichten. Und auch wenn mir das vielleicht niemand anderes sagt, will ich üben, mir das häufiger mal selbst zu sagen, und mir stattdessen ausmalen, was alles gut gehen kann.