Benni
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Donnerstag, 31. Oktober 2024
Das war mal ne ganz andere Unterrichtsstunde. Unser Gemeinschaftskundelehrer hat seinen ehemaligen WG Mitbewohner mitgebracht. Er heißt Duleem und kommt aus dem Irak. Er ist vor ein paar Jahren übers Mittelmer nach Deutschland geflohen.
Mittlerweile studiert er Medizin und hat einen deutschen Pass. Im Unterricht haben wir ihn gefragt: „Was glaubst Du, wie kann Integration in Deutschland gelingen?“ Duleem sagt: „Die besten Erfahrungen habe ich nicht in den Integrationskursen gemacht, sondern im Gespräch mit anderen.“ Ich finde, da steckt ne wichtige Botschaft für uns alle drin. Für Duleem ist es wichtig, das Leben zu teilen. Egal ob man zusammen ein Kaffee trinkt oder ob ihm jemand erklärt, wie man eine Fahrkarte kauft. Diese ganz alltägliche Begegnung ist für ihn wichtig. Mir macht das klar: Ich muss mich nicht unbedingt extra engagieren, um bei der Integration zu helfen. Integration ist etwas das jeden Tag Stück für Stück passiert. Ich kann was dazu beitragen, Leute zu integrieren und das kann auch ganz zufällig im Bus sein, auf der Straße oder im Supermarkt. In solchen Momenten freundlich und hilfsbereit zu sein, kann schon eine Menge bewirken.