Lisa
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Freitag, 27. September 2024
Ich ziehe im Oktober zum Studieren bei meinen Eltern aus. Deshalb bin ich gerade auf Wohnungssuche und forste mich durch Wohnungsanzeigen, schreibe Bewerbungen und gehe zu Wohnungsbesichtigungen. Das klingt jetzt nicht so wild, aber vor allem die Bewerbungen fordern mich echt heraus. Erst kriegt man Infos über die Wohnung, deren Lage, dann die Vorstellung der Mitbewohnenden. Und zum Schluss kommt dann immer die Aufforderung: „Stell dich kurz vor und schreib ein bisschen was über dich“. Klingt einfach, oder? Für mich wars das nicht: ich saß erstmal vor nem leeren Word-Dokument und hab vor mich hingestarrt. Was schreibt man denn da? Klar könnte ich da jetzt aufzählen, was ich studieren werde, wo ich arbeite und was ich so mache. Aber nur das will man bei nem WG-Casting nicht hören. Und ich will mich auch nicht nur über mein Studium und meine Arbeit definieren. Denn nur das macht mich ja nicht zu dem Menschen, der ich bin.
Ich hab ziemlich lang darüber nachgedacht, was ich da jetzt noch schreiben könnte. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich viel zu selten mit dem auseinandersetze, was mich ausmacht. Über meine Makel und Fehlerchen mach ich mir öfters Gedanken. Aber nicht so sehr über meine Stärken und all die positiven Sachen, die mich ausmachen. Ich hab darum die Wohnungsbesichtigungen zum Anlass genommen, genau das zu machen. Ich hab nicht nur den Vorstellungstext geschrieben, sondern auch noch einen Brief an mich selbst. Ich hab dann einiges gefunden was ich an mir mag – zum Beispiel meine zuversichtlich Art, Liebe zum Detail, meine Geduld und Begeisterungsfähigkeit - und hoffe, dass meine neuen Mitbewohner das auch an mir mögen werden
Zitat: Ich hab dann einiges gefunden was ich an mir mag und hoffe, dass meine neuen Mitbewohner das auch an mir mögen werden