Rebekka
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Samstag, 24. August 2024
Ich weiß gar nicht, wie oft in meinem Leben ich schon das Wort „Karma“ verwendet habe. Egal, ob in großen Situationen oder in kleinen. Ob ein Kind einem anderen den Ball wegnimmt und anschließend hinfällt, oder ob ein Dieb auf einmal selbst überfallen und ausgeraubt wird: schnell bin ich dazu verleitet zu sagen, „das ist Karma“.
Dabei, wenn ich näher darüber nachdenke, glaube ich gar nicht an Karma. Ich glaube, dass Gott uns einen freien Willen gegeben hat. Im Prinzip kann ich also tun, was ich will. Aber natürlich ist nicht alles, was ich tue, auch gut. Und Gott findet auch sicherlich nicht alles gut, was ich tue. Aber, und das ist der Unterschied zum Karma: Gott bestraft mich nicht sofort dafür, wenn ich etwas falsch gemacht habe.
Ich glaube definitiv, dass alles, was ich tue, Konsequenzen hat, und diese Konsequenzen muss ich tragen. Wenn ich jemanden schlage, kann dieser mich zurückschlagen. Das wäre eine mögliche Konsequenz, mit der ich dann leben müsste. Natürlich ist es alles andere als gut jemanden zu schlagen und ebenso schlecht ist es, zurückzuschlagen. Aber so eine Situation ist ein Beispiel für eine logische Konsequenz, die auf meine Handlungen folgen kann.
Wir alle tragen die Konsequenzen für unser Handeln, mal bemerken wir sie früher, mal später. Aber: spätestens, wenn ich vor Gott stehe, werde ich mich für mein Handeln verantworten müssen.