Isi
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Donnerstag, 06. Juni 2024
Der Moment, wenn ich im Urlaub an einem gedeckten Tisch sitze und mich am Frühstücksbuffet bediene, ist einfach ein Highlight. Ich liebs.
Aber ehrlich gesagt, werde ich da schnell judgy. Ich sehe oft Leute, die ihre Teller vollschaufeln und am Ende die Hälfte wegwerfen. Das kann ich nicht verstehen, denn im Hotel gibt es genug für alle.
Wenn ich mich dann innerlich abgeregt habe, merke ich, dass ich gar nicht so anders bin. Im Alltag mache mir ständig Sorgen, zu kurz zu kommen. Quasi wie an einem Buffet. Ah stimmt das gibt es noch, lieber noch die Versicherung abschließen, dass ja nichts passiert. Oh ja, und das T-Shirt kauf ich lieber zweimal, weils so gut passt und wenns im Angebot ist. Und lieber hier nochmal das Fenster putzen – nicht das jemand was Falsches denkt.
Am Ende des Tages ist mein Teller auch voll: Voll von Sorgen, die ich mir gar nicht machen müsste.
Eine ganz andere Perspektive hab ich in der Bibel gefunden. Da sagt Jesus “Sorgt euch nicht um euer Leben. Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch." (Matthäus 6, 25-26)
Das klingt vielleicht naiv, aber irgendwie sehr optimistisch. Und mir hilft es, den Fokus nicht zu verlieren. Sorgen lösen eben keine Probleme.
Seht die Vögel an. euer himmlischer Vater ernährt sie doch." Vielleicht könnte man diesen Satz auch ans Frühstücksbuffet hängen.