Rebekka
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Freitag, 22. September 2023
„Was für ein Wunder, dass du auch endlich da bist“, „Es ist ein Wunder, dass ich es gestern noch pünktlich zur Arbeit geschafft hab‘“ oder „Ein Wunder, dass du nach so viel Essen noch nicht geplatzt bist“. Das sind Sätze, die ich so oder ähnlich höre und auch selbst verwende. Aber wenn ich mal genauer darüber nachdenke, komme ich zu einem Schluss: Wir reden so oft von Wundern und eigentlich glaubt niemand mehr wirklich an Wunder.
In der Bibel passiert ein Wunder nach dem anderen: Abrahams Frau Sarah bekommt mit 90 Jahren ein Kind, Jesus heilt einen Querschnittsgelähmten und macht sogar mehr als einmal Tote wieder lebendig.
Und wir kriegen gefühlt eine Krise nach der anderen ab: Inflation, Corona, Krieg direkt nebenan. Wo bleiben unsere Wunder? Ich glaube, sie sind da. Wir sehen sie nur nicht. Manchmal sind meine Sorgen und die Flut an negativen Nachrichten zu viel. Da ist dann kein Platz für Wunder, ich schließe sie schon automatisch aus, weil ich die Hoffnung verloren habe.
Aber vielleicht brauchen wir Jesus gar nicht hier als Mensch auf Erden, um Wunder zu erleben. Vielmehr gibt er uns die Chance, dass jetzt wir statt ihm Wunder vollbringen. Durch Liebe, Menschlichkeit und Fürsorge. Und wichtig ist, die Augen zu öffnen: denn Wunder geschehen jeden Tag. Ich denke, wir erkennen sie nur nicht immer.