Simon
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Montag, 11. September 2023
Shalömchen!
Mit diesem Wort begrüße ich oft. Viel lieber als mit einem einfachen Hallo.
Denn der Wunsch, der dahintersteckt, ist mehr als nur eine Verniedlichungsform vom hebräischen Wort Shalom. Das bedeutet vor allem Frieden oder Ruhe.
Und das können wir doch nur allzu gut gebrauchen, oder?
Ich war Anfang des Jahres in Israel/Palästina.
Am Tag bin ich durch trubelige Gassen gelaufen, wo an jeder Ecke fröhliche Musik gespielt wurde.
Und dann am Abend: Vor meinem Fenster Tumult von einer Demo und in den Nachrichten höre ich von Tränengas und Schüssen.
Wo ist denn da der Shalom? Vom Frieden keine Spur...?
Doch! Denn ich bin dort Menschen begegnet, die sich mit ihrer ganzen Kraft für den Shalom einsetzen. Indem sie Begegnungen ermöglichen, nach der kleinsten Gemeinsamkeit suchen und sich für ein friedvolles Zusammenleben einsetzen.
Da blitzt der Friede durch. Das sind kleine Shalömchen-Momente.
Es sind vielleicht nur kleine Schritte auf einem langen Weg.
Aber dafür von ganz großer Bedeutung.
Und für mich gehört die Begrüßung auch dazu.
Shalömchen!