Ellen
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Mittwoch, 24. Mai 2023
Boah ey, voll unfair! Das höre ich die Kinder im Kindergarten oder auf dem Schulhof immer wieder schreien. Und wer selbst in der Schule war oder Geschwister hat, kennt es nur zu gut: Das Leben ist voll unfair. Zumindest kommt es einem so vor und natürlich ist man selbst immer auf der Seite des Nachteils.
Gerechtigkeit ist so eine Sache. Oft wird Gerechtigkeit so verstanden, dass allen das gleiche zusteht. Als Kind war das ja auch so: Da hat man an Weihnachten zum Beispiel schon darauf geschaut, ob die Schwester mehr oder weniger bekommen hat. Und eigentlich fand ichs immer unfair. Manchmal denke ich auch heute noch so.
Die Bibel und viele Menschen sagen von Gott, dass er gerecht ist. Wenn man aber genau hinschaut, dann ist seine Gerechtigkeit anders: Ihm geht es nicht um gut oder schlecht, um gerecht oder böse. Gottes Gerechtigkeit ist dann erreicht, wenn alle haben, was sie brauchen. Das ist bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger. Und genau das finde ich eine echt gute Orientierung wenns mal wieder heißt, irgendwas ist unfair: Es geht nicht darum, dass alle gleich viel bekommen oder gleich behandelt werden, sondern es muss so sein, dass es am Ende allen gut geht und reicht.