Rebekka
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Montag, 23. Januar 2023
Ich bete regelmäßig. Also, ab und zu. Ok, wenn ich ehrlich bin, nicht ganz so oft, wie ich vielleicht sollte. Ich hab‘ mal analysiert, wann ich genau bete.
Bei mir ist das so: Wenn ich nicht mehr weiterweiß, es mir schlecht geht, ich traurig bin oder eine schwierige Entscheidung treffen muss, bete ich zu Gott. Es hilft mir, mit jemandem zu reden, selbst wenn derjenige mir nicht direkt antwortet. Aber mir ist aufgefallen, dass ich in Momenten, in denen es mir gut geht, ganz oft einfach vergesse, zu beten. Ist das Gott gegenüber fair?
Ich glaube nicht, dass es irgendeine Regel gibt, die besagt, dass ich jeden Tag beten muss, auch wenn ich eigentlich nicht das Bedürfnis danach habe. Aber ich glaube schon, dass Gott sich freut, wenn ich ihn suche und mit ihm rede.
Das ist genauso wie mit meinen Eltern: ich kann immer zu ihnen kommen, wenn ich etwas brauche oder es mir schlecht geht. Aber sie freuen sich umso mehr, wenn ich einfach nur so Zeit mit ihnen verbringe und ihnen aus meinem Leben erzähle, weil sie mich lieben und sich für mich interessieren.
Ich glaube, so ist das auch bei Gott. Er liebt uns und empfängt uns mit offenen Armen, wenn es uns schlecht geht. Aber er freut sich auch, wenn wir einfach nur Zeit mit ihm verbringen und ihm nah sein wollen. Wie ein Vater.