Juliane
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Freitag, 20. Januar 2023
Free Hugs. Das war mal ne Zeit lang richtig in. Da standen Leute auf Festivals oder in der Fußgängerzone und haben Umarmungen angeboten, für alle, die welche brauchen. Irgendwie charmant. Ich glaub, wenn Jesus heute leben würde, würde sich auch ab und zu in Fußgängerzonen stellen und Umarmungen anbieten.
Denn er hatte überhaupt keine Berührungsängste! Jesus hat die Menschen in seine Arme geschlossen, die ganz am Rand der Gesellschaft standen. Schwer Kranke, Verwahrloste und Menschen mit einem schlechten Ruf. Er hat immer den Menschen seine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, die sonst nichts und niemanden hatten.
Das war ein ganz schöner Tabubruch. Damals galt: Hilf dir selbst, dann ist dir geholfen. Dass Jesus sich diesen Menschen zuwendet und ihnen Respekt erweist, war total unüblich.
Aus diesem Grund ist er für mich ein geniales Vorbild! Denn oft genug ertappe ich mich selbst dabei, dass ich Leute übersehe, die eigentlich meine Hilfe brauchen.
Von Jesus will ich lernen, dass ich mit einem liebevollen Blick auf andere schaue. Umarmen muss ich deswegen nicht alle – ein bisschen Aufmerksamkeit ist oft auch schon richtig wertvoll.