Paul
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Sonntag, 10. Juli 2022
Was darf bei Sommer, Sonne und See im Jahr 2022 nicht fehlen: natürlich das Stand-Up-Paddeln. Oder wie ich es gerne nenne: Spazierenfahren auf dem Wasser. Man nehme ein aufblasbares Board und ein extra langes Paddel und schon geht es ab aufs Wasser. Was vielleicht noch vor ein paar Jahren Nischensportart war, ist mittlerweile voll im Trend.
Ich mache das sehr gerne. Am Anfang war es noch etwas wackelig. Nach etwas Übung gleitet man dann ganz easy übers Wasser. Das hat für mich irgendwie etwas Beruhigendes, ja sogar Meditatives. Es ist still um einen bis auf das leise Plätschern des Wassers beim Paddeln. Von oben kann ich die Fische im Wasser beobachten. Und das Blau des Wassers verschwimmt am Horizont mit dem Blau des Himmels.
Ich gehe gerne Stand-Up paddeln, wenn ich für mich sein will und zu mir kommen will. Oft lass ich meinen Gedanken dann freien Lauf und versuche alles aus dem Kopf zu bekommen. Auf dem Wasser erscheinen alle Probleme, die ich vielleicht am Ufer noch hatte, weit entfernt und ich spüre so einen inneren Frieden. Für mich ist das ähnlich wie Beten. Beim Beten versuche ich auch ganz zu mir und zu Gott zu finden. Ich erzähle Gott von dem, was mich beschäftigt. Manchmal bedanke ich mich für alles Gute, das ich erlebt habe. Manchmal bin ich auch wütend oder bitte Gott um etwas. Das Beten hilft mir, weil ich mich darauf besinne, was mir im Leben wirklich wichtig ist. Und ich finde es entlastend, wenn ich meine Sorgen, aber auch meine Freude mit Gott teilen kann.