Juliane
Anhören
Montag, 04. Juli 2022
Das wichtigste Gebet des christlichen Glaubens ist das Vater-Unser. Es wird in jedem Gottesdienst gesprochen und verbindet alle Christinnen und Christen weltweit. In der Mitte des Gebets geht es darum, dass Gottes Reich bald kommen soll. Das klingt vielleicht erst mal komisch. Doch es geht um was ganz Konkretes: Der Satz, „Dein Reich komme“, drückt aus, dass es etwas Größeres gibt, das über diese Welt hinausgeht. Ich glaube, dass es in Gottes Reich absolut kein Leid mehr gibt.
Mit den Krisen auf der Welt, wie wir es zurzeit erleben, fällt es oft schwer daran zu glauben, dass es einen guten Gott gibt. Auch mir. Ich zweifle immer wieder daran und frage mich, ob Gott seine Welt vergessen hat. Dabei hilft mir das Vater-Unser. Es schenkt mir einen neuen Blick auf mein Dasein und zeigt: Auch wenn es den Menschen auf der Erde echt schlecht geht, wird Gott einmal alles neu machen!
Für mich ist der Satz: „Dein Reich komme“, auch kein leeres Vertrösten. Für mich ist das ein Versprechen, dass tatsächlich einmal alles besser wird. Einmal werden die Kriege und die Not dieser Welt beendet sein. Ein Versprechen, an das ich mich erinnere, wenn ich das Vater-Unser bete.