Hans-Christian
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Dienstag, 28. Juni 2022
Ich finde Maria aus der Bibel ist echt stark. Sie ist die Mutter von Jesus und hat es nicht leicht gehabt. Jung, plötzlich schwanger und das Ganze auch noch ohne Mann. Gesellschaftlich ein Unding! Umso stärker find ich es, wie sie mit Gott und der Situation umgeht – sich für Gott entscheidet.
Sie ist eine junge, starke Frau – die ihre Meinung sagt und vertritt. Sie sagt, dass Gott für die Schwachen da ist und die Mächtigen vom Thron stürzten wird – dass die Welt besser wird und es Hoffnung gibt. Das feier ich. Und ich finde das sollte auch in den Darstellungen von ihr sichtbarer sein, wie bei den Bildern von der amerikanischen Künstlerin Gracie Saints.
Sie zeigt Maria als Frau auf der Flucht, als eine Frau der People of color oder Maria mit Tatoos. Sie sieht aus wie eine gestandene, selbstbewusste Frau aus dem 21. Jahrhundert. Das gefällt mir.
Eigentlich kenne ich nur Darstellungen, in denen sie als liebe, brave Frau dargestellt wird. Eine junge Frau, die ja und Amen sagt. Irgendwie langweilig, dröge und angepasst. Deshalb konnte ich lang auch nichts mit Maria anfangen.
Mit so einem Bild von Gracie Saints kann ich mehr anfangen. Ich finde, es braucht mehr solche Bilder von Maria. Denn Maria ist eine starke Frau.