Sarah
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Samstag, 25. Juni 2022
Als ich neulich mit dem Zug gefahren bin, hat mich der Blick in die tiefhängenden Wolken richtig bedrückt. Ich hab mich auf einmal richtig einsam gefühlt, als ich mich in den Wolken so ganz verloren hab.
Aber das ist nicht immer so- oft finde ich in dem Blick nach oben auch etwas Tröstendes, denn für mich ist der Himmel auch ein Bild für Gott. Bei einem Blick auf nur einzelne hübsche Wattewölkchen vor einem strahlend blauen Himmel fühl ich mich frei und von Gott angenommen. Aber manchmal ist der Blick von unten in die Wolken auch so trüb, dass es mich fast erschlägt. Gott scheint dann unfassbar weit weg zu sein.
Aber ich glaube, dass das eigentlich nicht stimmt. „Sieh her, Gottes Wohnung ist bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen und … er wird jede Träne abwischen von ihren Augen.“ So heißt es in der Bibel. Gott schwebt nicht distanziert und unerreichbar irgendwo über mir. Er versteckt sich nicht hinter düsteren Wolken. Er ist hier, mitten unter uns. Mehr noch, er verspricht uns zu trösten, auch wenn wir nur dunkle Wolken sehen.