Hans-Christian
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Samstag, 18. Juni 2022
Ein blauer Luftballon ist schon gestartet und fast nicht mehr zu sehen. Ich bin auf einem Schulhof mit vielen anderen Menschen und wir feiern draußen einen Gottesdienst. Jeder und jede hat einen Ballon an einer Schnur in der Hand und wir lassen sie gleich gemeinsam steigen. Die verschiedenen Ballons sind grün, lila, gelb, blau, rot und orange. Verschieden eben, so wie jeder Mensch auch. Die unterschiedlichen Ballons sollen zeigen, dass wir alle ganz Unterschiedliches wünschen und hoffen.
Wenn ich meinen Ballon gleich mit den anderen in den Himmel steigen lasse, ist das für mich wie ein Gebet. Und das Schöne: Gemeinsam können wir sehen, wie die Traube der vielen bunten Luftballons aufsteigt. Es fühlt sich an, als verbindet es uns. Ich bin nicht allein mit meinem Gebet, sondern mit vielen anderen zusammen. Es wird für mich zum Gebet: Weil ich eben nicht nur den Luftballon loslasse, sondern damit auch meine Gedanken und Gebete.
Der Ballon wird so für mich zu einem Symbol für mein und die anderen Gebete der Leute hier um mich herum. Ich muss nichts sagen, nur meinen Ballon loslassen und er steigt mit den anderen Ballons und den Gebeten auf.