Hans-Christian
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Dienstag, 14. Juni 2022
Wenn ich im Urlaub richtig viel Zeit habe, dann schreibe ich gerne eine Postkarte. Nicht um zu Flexen, an welchen Orten ich gerade chille, sondern um mich mitzuteilen. Klar, das geht auch über diverse Statusmeldungen oder Snaps – aber eine Postkarte ist dann doch nochmal was anderes, finde ich.
Weil ich mir da ja wirklich Zeit nehme: Ich suche eine Postkarte aus, suche die Adresse raus. Dann schreibe ich einen kurzen Text, in dem ich alles Wichtige, was ich schreiben will unterbringe. Dann noch frankieren und ab in den nächsten Briefkasten.
Ich schicke ein nettes Bild und ein paar Zeilen von mir. Damit zeige ich, dass mir die Person wichtig ist und sage damit: Mir geht es gut und ich denke an dich.
Ich mache das, weil mir meine Freunde nicht nur wichtig sind, wenn ich Probleme habe, sondern auch in guten Zeiten.
So ähnlich sehe ich auch meine Beziehung zu Gott. Klar, ist er da. Wenn es mir nicht so gut geht, dann wende ich mich an ihn – bete und hoffe. Aber er ist eben auch am Start, wenn es mir gut geht und ich eine tolle Zeit habe.
Meine Postkarte an Gott sieht anders aus – dafür gehe ich nicht zum Briefkasten. Sondern im Urlaub in eine Kirche oder Kapelle – und dort zünde ich eine Kerze an – bin dankbar. Das ist meine Postkarte an Gott.