Ida
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Samstag, 29. Januar 2022
Ich bin auf dem Nachhauseweg von der Uni. Müde, im Dunkeln und im strömenden Regen warte ich an der Ampel weil auf der anderen Straßenseite meine Tramstation ist. Plötzlich sehe ich von weitem, wie meine Bahn kommt. Vor Panik sie zu verpassen, schaue ich einmal links und rechts und renne bei rot los.
Und dann ist da plötzlich ein Auto. Wenn der Fahrer nicht eine quietschende Vollbremsung hingelegt hätte, dann wäre ich mit voller Wucht umgefahren worden. In dem Moment checke ich aber gar nicht was passiert ist, entschuldige mich kurz und erwische dann tatsächlich noch meine Bahn. Erst unterwegs wird mir die Situation bewusst. Krass, ich wurde gerade fast umgefahren! Das war so ein knappes Ding, da muss jemand eine schützende Hand über mich gehalten haben.
Im Alltag verliere ich manchmal meine Connection zu Gott und meinem Glauben. Erst wenn dann sowas wie dieser Fast-Unfall passiert, merke ich, wie wenig ich an Gott denke. Das hat wie ein Wachrüttler auf mich gewirkt. Ich denke wieder mehr an Gott und was er für einen Platz in meinem Leben hat. Er ist irgendwie immer da, auch wenn ich manchmal die Verbindung zu ihm verliere. Dann braucht es vielleicht so ein einschneidendes Erlebnis, um auf die Frage: Gott bist du da? zu antworten: ich glaube schon!