Ida
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Samstag, 15. Januar 2022
Instagram find ich cool, weil ich da oft interessante neue Dinge entdecke, zum Beispiel übers Kochen oder Mode.
Es gibt aber nicht nur tolle Dinge, sondern auch eine Schattenseite bei Insta. Nämlich: nicht alles ist echt. Jeder und jede kann sich so darstellen, wie er oder sie es gerne hätte. Hier noch etwas schlanker, da noch einen Pickel wegretuschieren. Mit Bearbeitungen, Filtern und Co kann so viel gemacht werden.
Dass hinter diesem krassen Insta-Life auch Probleme und Ängste stecken, das bekommen Follower nicht mit. Ist auch menschlich, finde ich. Ich möchte auch nicht direkt jeder fremden Person von meinen Problemen erzählen. Aber der Effekt, den das hat, ist echt nicht nice. Denn nur allzu gern glaub ich dieser schönen Welt und vergleiche sie mit mir. Wie oft habe ich mir schon gedacht: so wie die Mädels will ich auch aussehen. Aber Fakt ist: Ich werde es nie können, weil’s fake ist.
Ein paar Influencer posten inzwischen Vorher-Nachher-Bilder von ihrer Bearbeitung und machen so darauf aufmerksam, wie viel ich verändern kann. Und das finde ich gut. Weil eigentlich möchte ich ja nicht lernen, was ich nicht erreichen kann, sondern einfach Inspiration bekommen – und zwar für mein „echtes“ Leben.