Sarah
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Montag, 22. November 2021
Jüdinnen und Juden in Ulm haben neulich in ihre Synagoge eingeladen. Das war wie ein Tag der offenen Tür. Ich fand das richtig spannend und bin deswegen hingegangen. In der Synagoge feiern Jüdinnen und Juden zum Beispiel ihre Gottesdienste.
Der Rabbi dort – also der Gemeindeleiter – hat dann ganz viel erzählt. Etwa wie er den Sabbat- den wöchentlichen Ruhetag feiert. Er schaltet dann alle seine elektronischen Geräte aus: also kein Handy, kein Laptop, kein Fernsehen. Damit er ganz für seine Familie da sein kann.
Das finde ich echt richtig cool. Dann ist man von nichts anderem mehr abgelenkt und kann sich auch viel besser entspannen.
Ich fand den Besuch in der Synagoge beeindruckend. Er hat mir gezeigt, wie Menschen heute in Deutschland ihren jüdischen Glauben leben. So wurde die jüdische Gemeinde in Ulm erst 1990 neu gegründet, nachdem sie in den 30-er Jahren von den Nazis aufgelöst wurde. Viele Mitglieder der Gemeinde kamen damals ins Konzentrationslager… Heute hat die Gemeinde wieder rund 500 Mitglieder.
Ich hoffe, dass sich noch mehr neue jüdische Gemeinden hier gründen und wir eine Kultur schaffen, in der sich alle Menschen, egal welchen Glauben sie haben, willkommen und sicher fühlen können.