Elena
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Donnerstag, 09. September 2021
Ich bin eine Perfektionistin. Und das ist meistens von Vorteil für mich. Aber manchmal ist das eben auch meine größte Schwäche. Weil ich nicht aufhören kann, bis ich etwas wirklich gut finde.
So gings mir jetzt auch nach meinem Umzug. Gerade die neue größere Wohnung ist da zurzeit einfach zu viel gewesen. Ich versuche sie besonders sauber zu halten, gesund zu kochen, mein Studium zu machen, meinen Nebenjob zu erledigen und nebenbei singe ich noch in einer Band und schreibe auch Songs.
Das ist manchmal zu viel. Weil ich bei allem meinen besonders hohen Maßstab anlege. Und jetzt bin ich einfach an meine Grenzen gekommen. Mein Freund und ich machen den Haushalt eigentlich zusammen. Trotzdem ist es mir irgendwie nie sauber genug und ich putze immer noch mal nach. Aber dafür finde ich jetzt einfach nicht mehr die Zeit.
Das hat mich die letzten Wochen total gestresst. Bis ich irgendwann resigniert habe und mir eingestanden habe, dass nicht alles geht.
Jetzt liegen halt die Bücher länger rum und es sind ein paar Krümel auf dem Boden. Und das erlaube ich mir bewusst. Meinen Perfektionismus teilweise abzulegen, tut mir richtig gut und ich kann das jetzt sogar mit einem Augenzwinkern tun.