Tobi
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Montag, 30. August 2021
Die Fußball-Europameisterschaft ist schon eine Weile zu Ende. Trotzdem lässt mich ein Bild nicht los: Der englische Fußballer Bukayo Saka verbirgt seine Tränen hinter seinen Händen. Er hat den entscheidenden Elfmeter im Finale verschossen. Italien wurde Europameister und England nur Zweiter.
Obwohl ich für Italien war, hat es mich berührt, diesen Mann so weinen zu sehen. Der Moment muss sehr bitter für Saka gewesen sein. Trotzdem glaube ich, dass Weinen auch etwas Gutes ist. Es kann befreiend sein, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. In der Bibel gibt es eine Stelle, in der berichtet wird, dass auch Jesus geweint hat. Ein sehr guter Freund von ihm ist gestorben und als er an das Grab kommt, muss er weinen. Mir tut es gut zu wissen, dass auch Jesus weint. Jesus ist Gott und Mensch gleichzeitig. Wenn Jesus weint, weint Gott. Mich tröstet das. Weil es mir zeigt, dass Gott uns nicht alleine Weinen lässt.
Alleine war auch Saka nicht, nachdem er den Elfmeter verschossen hat. Seine Mitspieler sind zu ihm gekommen und haben ihn in den Arm genommen. Ich denke, das war sehr wichtig. Denn ich glaube, Weinen hilft Trauer zu verarbeiten. Vor allem dann, wenn man dabei nicht alleine ist.